Schrauben Unterboden

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Roman
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von Roman »

tomruevel_neu hat geschrieben: 06.12.2021, 23:57 Moin,

Roman, wie kommst Du eigentlich auf die Idee ich wäre von Ängsten geplagt??
Nun ja, du schreibst ununterbrochen davon.
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road-movie
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von road-movie »

Trollman hat geschrieben: 06.12.2021, 19:41 Besteht der Boden aus Siebdruckplatten?
Nein. Ich denke, das ist eine Art Multiplex?!

Ich habe übrigens Verständnis, wenn man Fragen genau auf den Grund gehen will - auch wenn die Konsequenzen nicht unbedingt essentiell sind.

Zum Thema: Es wäre noch zu Klären, was denn eigentlich im Fall des Falles Schaden nehmen würde:
* der Boden
* irgendwas, wo das Wasser hinleitet.

Es gibt die Tourings, wo von oben Wasser kommt und der Boden unter dem PVC gammelt, da trocknet die (u.U. signifikante) Wassermenge anscheinend nicht nach unten aus. Anderseits habe ich noch nie von Bodenproblemen gehört, die keine Ursache von oben hätten - eine Ausnahme könnten die Odins sein (?).

Es ist unglaublich, wie lange Holz, das abtrocken kann, hält. Ich habe vor 2 Jahren zwei Regentonnen auf die Schnelle mit OSB abdecket. Ich ging davon aus, dass es nur kurz lebt, hatte aber nichts besseres da und der OSB-Rest wäre sonst weggeworfen worden. Das OSB saugt sich im Regen/Schnee wie wild voll, trocknet (teils erst nach Wochen) wieder - und dient immer noch seinem Zweck.

Meiner (nichtfachlichen) Meinung nach, trocknet der Boden Spritzwasser unbehandelt sehr gut ab. Dazu würde ich auch das bisschen Feuchtigkeit zählen, dass eine Schrauben evtl. ziehen kann. Wenn Dichten, würde ich sogar möglichst wenig nehmen bzw. einfach nicht Dichten.

Ein Indikator könnte sein, ob jemand schon jemals eine lockere Schraube im Boden hatte. Wenn die Schrauben fest sind, sollte das Holz nicht gegammelt sein.
trollmeister
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von trollmeister »

Moin zusammen,
Multiplex und Siebdruckplatte sind beides Bezeichnungen für Sperrhölzer, d.h. dünne Holzschichten sind 90 Grad versetzt verleimt, somit abgesperrt. Heißt, dass sie bei Veränderung von Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit weder quellen noch schwinden. Sich also nicht z.B. verbiegen oder schmaler und breiter werden. Diese braune Siebdruckplatte wird auch Anhängerplatte genannt, weil sie eben da auch Verwendung findet. Die ist eben gut für den Außenbereich. Wir haben im Zuge der Reparatur des Bodens bei unserem Troll ein Stück Anhängerplatte benutzt, um den Sitz einer Wippe auf dem Hof meiner Schwiegermutter zu ersetzen. Dieses Stück Platte war dann 10 Jahre der Witterung ausgesetzt, ohne Schaden zu nehmen. Die Kante war etwas geölt worden nach Einbau.
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road-movie
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von road-movie »

Und aus was ist jetzt der Boden? Multiplex?
trollmeister
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von trollmeister »

Es handelt sich beim Boden (80er Troll) von unten aus betrachtet um eine dünne Schicht Sperrholz, wie oben beschrieben, etwa 5 oder 6mm dick. Dann kommt Isolierung durchzogen mit Vollholzleisten, damit die daraufliegende Sperrholzschicht, wie die untere 5 oder 6mm dick, eine Auflage hat. Dadrauf dann PVC. Das PVC verhindert dann jegliches Ablüften von Feuchtigkeit. Wasser, dass dann von außen, z.B. von einer undichten Bauchbinde oder Kederleiste nach innen gelangt fließt an der Aluhaut innen nach unten und wird vom Sperrholz seitlich eingesaugt. Das sind die echten Gefahren für den Boden. Das ist kein Hörensagen, genau so war es bei unserem Boden.
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road-movie
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von road-movie »

Danke. Dann ist das also eine echte Sandwich-Leichtkonstruktion. Die Isolierung dürfte Styropor sein? Das zieht ja auch gerne Wasser. Den Gammel unter dem PVC kenne ich. Die Feuchtigkeit von oben müsste dan rein durch die Leisten nach unten weg.
Miguel
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von Miguel »

Ja, das ist wirklich Styropor also EPS und nicht XPS ( styrodur). EPS ist halt billiger. Und ich bin mir nicht sicher seit wann es XPS gibt.
tomruevel_neu
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von tomruevel_neu »

trollmeister hat geschrieben: 09.12.2021, 09:08 Das PVC verhindert dann jegliches Ablüften von Feuchtigkeit. Wasser, dass dann von außen, z.B. von einer undichten Bauchbinde oder Kederleiste nach innen gelangt fließt an der Aluhaut innen nach unten und wird vom Sperrholz seitlich eingesaugt. Das sind die echten Gefahren für den Boden. Das ist kein Hörensagen, genau so war es bei unserem Boden.
Moin,

unser seliger Faun von 1964 hatte keinen PVC Belag sondern ein sichtbaren Holzboden.
Also hätte der Boden ja gut ablüften können von der Feuchtigkeit die von oben hinein lief.
Diese Wunschvorstellung hat aber leider nicht funktioniert.
Der Boden war großflächig dunkel verfärbt und im gesamten Bugbereich wellig. Dort waren alle Sperrholzschichten aufgeworfen.

Wichtig ist schlichtweg die Feuchtigkeit gar nicht erst in den Aufbau gelangen zu lassen und nicht zu hoffen dass es immer schön abtrocknet.
zeeber
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von zeeber »

Hier haben ja so einige ihren Boden schon erfolgreich wieder aufgebaut.
Wenn man da dran geht ist Styrodur sicher die bessere Wahl.
Nimmt man an der Unterseite Siebdruckplatten sollte, meiner Meinung nach, nach oben die Schichten dampfdiffusionsoffen sein.
Also kein PVC mehr.
Kondensat bildet sich, wie wir wissen, am und im Hilfsrahmen, und eben auch unten rund um die Bodenplatte herum.
Die vorhandene breite Fuge so schätze ich soll dafür sorgen das das Kondensat ablüften kann.
Vielleicht könnten die, die den Boden schon saniert haben mal ihre Gedanken mit uns teilen.
zeeber
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von zeeber »

tomruevel_neu hat geschrieben: 09.12.2021, 10:53
Moin,

unser seliger Faun von 1964 hatte keinen PVC Belag sondern ein sichtbaren Holzboden.
Also hätte der Boden ja gut ablüften können von der Feuchtigkeit die von oben hinein lief.
Diese Wunschvorstellung hat aber leider nicht funktioniert.
Der Boden war großflächig dunkel verfärbt und im gesamten Bugbereich wellig. Dort waren alle Sperrholzschichten aufgeworfen.

Wichtig ist schlichtweg die Feuchtigkeit gar nicht erst in den Aufbau gelangen zu lassen und nicht zu hoffen dass es immer schön abtrocknet.
Kommt zu viel Wasser herein, und nicht nur durchs Beleben des Innenraums, kommt das ablüften an seine Grenzen.
Fließt ein Rinnsal durch den Touring und steht das Wasser zu lange an, gammelt er weg....
Letzten Sommer platzte ein Bierflasche unter der hinteren Sitzgruppe. Gefühlt floss es zwischen Bodenplatte und Hilfsrahmen komplett in den Dünensand. So eine Ameisenbande hat da dann aber noch ein zwei Tage eine Fest gefeiert.
Wasserdicht ist der Touring von unten also nicht, nur wassersaugend sollte er nicht sein.
trollmeister
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von trollmeister »

tomruevel_neu hat geschrieben: 09.12.2021, 10:53
trollmeister hat geschrieben: 09.12.2021, 09:08 Das PVC verhindert dann jegliches Ablüften von Feuchtigkeit. Wasser, dass dann von außen, z.B. von einer undichten Bauchbinde oder Kederleiste nach innen gelangt fließt an der Aluhaut innen nach unten und wird vom Sperrholz seitlich eingesaugt. Das sind die echten Gefahren für den Boden. Das ist kein Hörensagen, genau so war es bei unserem Boden.
Moin,

unser seliger Faun von 1964 hatte keinen PVC Belag sondern ein sichtbaren Holzboden.
Also hätte der Boden ja gut ablüften können von der Feuchtigkeit die von oben hinein lief.
Diese Wunschvorstellung hat aber leider nicht funktioniert.
Der Boden war großflächig dunkel verfärbt und im gesamten Bugbereich wellig. Dort waren alle Sperrholzschichten aufgeworfen.

Wichtig ist schlichtweg die Feuchtigkeit gar nicht erst in den Aufbau gelangen zu lassen und nicht zu hoffen dass es immer schön abtrocknet.
Ja, ich stimme dir zu. Ablüften im geschlossenen Touring hat seine Grenzen. Klar, es sollte erst garnichts reinkommen. PVC verhindert eben auch das Ablüften kleinster Mengen....
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

zeeber hat geschrieben: 09.12.2021, 11:04 Hier haben ja so einige ihren Boden schon erfolgreich wieder aufgebaut.
Wenn man da dran geht ist Styrodur sicher die bessere Wahl.
Nimmt man an der Unterseite Siebdruckplatten sollte, meiner Meinung nach, nach oben die Schichten dampfdiffusionsoffen sein.
Also kein PVC mehr.
Kondensat bildet sich, wie wir wissen, am und im Hilfsrahmen, und eben auch unten rund um die Bodenplatte herum.
Die vorhandene breite Fuge so schätze ich soll dafür sorgen das das Kondensat ablüften kann.
Vielleicht könnten die, die den Boden schon saniert haben mal ihre Gedanken mit uns teilen.
Moin,
habe das ja schon hinter mir, siehe viewtopic.php?f=26&t=15650
Aber das die breite Fuge um den Boden zur Außenhaut eine Funktion hat, wäre mir neu.
Die rührt einfach durch das unsaubere Zuschneiden und die notwendige Einpassung des Bodens in den Gitterrahmen her. Wenn man es richtig machen würde, müsste man den Boden schwimmend auf Dichtmasse setzen, den Boden bündig zum Hilfsrahmen passend zuschneiden und bei dem Beplanken seitlich und zur Oberseite abdichten.
Diese genaue Bauweise verbleibt aber aus Kostengründen und das Teil soll ja auch nicht ewig halten :mrgreen:
Ist aber Spekulation und meine Art der Herleitung dieses Umstandes...
Grüße
Tilo

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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von zeeber »

Hallo Tilo, habe auch spekuliert wegen der Fuge, Deine Ausführung ist aber auch schlüssig und denkbar.
Gruß Stefan
Roman
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von Roman »

Bei mir war die Fuge mit Holzleisten verfüllt. Mehrere Nebeneinander. Beknackte Idee, bei mir waren die alle weggefault.
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Schrauben Unterboden

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Roman hat geschrieben: 09.12.2021, 17:28 Bei mir war die Fuge mit Holzleisten verfüllt. Mehrere Nebeneinander. Beknackte Idee, bei mir waren die alle weggefault.
...wenn die die Leisten komplett in Dekaseal schwimmend eingedichtet hätten, wäre es ja auch i.O. gewesen.
Meiner Meinung nach...
Grüße
Tilo

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