Da ich für mich eine dauerhafte Lösung gefunden habe, nachfolgend aber ein weiterer Beitrag.
Vorbemerkung:
Wir haben unseren Trolls auf längeren Reisen einiges zugemutet, da wir gerne auch schon mal auf “Nebenstrecken" unterwegs sind.
Vorgeschichte:
Unsere ersten beiden Trolls haben auch unter den vielen, hier im Forum beschriebenen Problemen mit der Badezimmertür gelitten. Trauriger Höhepunkt trat bei unserem 2. Troll auf einer Reise durch den Balkan auf. Nach einer längeren Passage mit Schlaglöchern und Bodenwellen hatte es die Tür komplett aus den Angeln gerissen und auch von der Zapfenverbindung oben waren nur noch leeren Befestigungslöcher übrig blieben.
Der bugseitige Teil des Badezimmers (der mit dem Klo) hatte sich in seinen Verankerungspunkten so weit gelöst, dass ich Bedenken hatte, das gesamte Möbelteil macht sich bei einer Weiterfahrt selbständig (Es ließ sich mit der Hand um cm bewegen).
Gottseidank fand ich einen lokalen Möbelschreiner, der das Ganze mit der folgenden einfachen Lösung (eine auf beiden Seiten verschraubte Holzleiste über der Türöffnung) stabilisierte und zumindest eine problemlose Heimfahrt ermöglichte.(Übrigens erfolgte die Hilfe kostenlos und war nur auf Drängen mit Süßigkeiten für die Enkel zu belohnen. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!). Ursachensuche:
Da unsere Trolls nicht verwundungssteif sind, versucht Hymer die beiden Teile des “Badezimmers" über die Badezimmertür zu stabilisieren. D.h., die Scharniere und der Bolzen der Tür sollen die unterschiedlichen Bewegungen(Kräfte) von Bug- und Heckteil der Konstruktion aufnehmen und ausgleichen. Wobei das Heckteil durch den Schrank deutlich stabiler ist (Kastenkonstruktion), während das Bugteil durch die dünne Wand über dem Klo von Natur aus instabiler sein muß.
Dies kann aus meiner Sicht auf Dauer nie funktionieren. Die Kräfte, die bei etwas größeren unterschiedlichen Bewegungen auftreten sind so groß, dass in einem ersten Schritt, das Ganze instabil wird (Tür springt auf) und in einem zweiten Schritt Bolzen und/oder Scharniere verschleißen und zum Schluss kaputt gehen.
Heißt, je mehr vertikale Belastung auf den Troll einwirken, desto wahrscheinlicher sind die Störungen.
Läßt sich übrigens auch daran erkennen, dass je nach Stellplatz und Belastung der Stützfüße der Tür-Bolzen nicht mehr zentriert.
Ich gehe davon aus, dass die höchsten Belastungen für die Gesamtkonstruktion aber durch dynamische Kräfte beim Überfahren von Unebenheiten entstehen. Dies dürfte umso kritischer werden, je labiler die Bugkonstruktion ist und je mehr die Unebenheiten die Konstruktion in (Eigen-)Schwingungen versetzt.
Störungssuche:
Ich empfehle, die Bugkonstruktion des Badezimmers bei geöffneter Tür am oberen Rand (da wo die Bolzenöse befestigt ist) in Fahrtrichtung zu drücken. Damit läßt sich prüfen, wie stabil das Teil (noch) ist. Die Handfertigung von Hymer und Dauerbelastung lässt individuelle Maß- und Stabilitätsschwankungen vermuten. Je weicher sich die Konstruktion anfühlt, desto wahrscheinlicher sind Störungen an der Tür.
Maßnahmen zur Störungsbeseitigung:
D.h., es geht darum, die Bugkonstruktion des Badezimmers zu stabilisieren. Hierzu habe ich drei Nachbesserungen vorgenommen.
- Stabilisierung der Wand an der Unterseite durch einen zusätzlichen, mit dem Boden verschraubten Winkel.
- Stabilisierung der Konstruktion durch eine verschraubte Verbindung mit dem kleinen Oberschrank über dem Essplatz. Der Zwischenraum ist mit einem Brett geschlossen, das die Dicke der Lücke hat. (Eine Lösung, die meines Wissens zur Abhilfe auch schon von Werkstätten durchgeführt wurden)
- Und deshalb hier die wohl wichtigste Stabilisierung. Ich habe einen Metallbügel hergestellt, der die beiden Toilettenwände über der Tür fest miteinander verbindet. (Ideengeber war die Holzleiste des Möbelschreiners.)
Und nun zu dem Pferdefuß, den zumindest die, die bei geschlossenem Hubdach, wie ich nur mit abgeknicktem Kopf stehen können, sicherlich erkannt haben. Der Zugang zum Badezimmer erfordert auf Dauer den "Kopfnicker", den wir von der Eingangstür gewohnt sind. (Meine Frau passt übrigens problemlos darunter.)
Führte mich dazu, den Metallbügel am Anfang sehr gut abzupolstern, um keine bleibenden Schäden zu erzeugen. Inzwischen habe ich mich an den Nicker gewöhnt und zur Sicherheit nur noch einen Moosgummistreifen zum Schutz. Wem die Lösung gefällt und wer noch Fragen hat, bitte melden.
Gruß
Volker