welche Batterie

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Timmy
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Re: welche Batterie

Beitrag von Timmy »

Hallo ClausPeh,

die Alten "Blechladegeräte" haben ihre Berechtigung nur noch als Rettungsanker in Werkstatt. Sie dürfen nicht dauerhaft an der Batterie angeschlossen bleiben sondern müssen sofort abgeklemmt werden, wenn die Batterie voll geladen ist.

Moderne Ladegeräte mit Prozessorgesteuerter Ladekurve sind mittlerweile preislich in einem Rahmen, dass es sich nicht mehr lohnt, aus Sparsamkeit eine Batterie zu riskieren.

Deshalb würde ich empfehlen, nicht nach einer anderen Batterie zu suchen, sondern ein geeignetes Ladegerät einzubauen.

ich habe bei mir z.B. dieses hier eingebaut:
https://www.amazon.de/dp/B01JRZTAH2/ref ... VWEHZFY938

Das Gerät überwacht den Ladezustand, gehrt nach dem Laden in Erhaltungsladung und einige Zeit später in Speicherladung, übernimmt, wenn Landstrom angeschlossen ist, automatisch die Versorgung "an der Batterie vorbei" und lädt automatisch nach, wenn Leistung aus der Batterie entnommen wurde.

Der Rückstrom bei nicht angeschlossenem Landstrom ist so gering, dass es fest mit der Batterie verbunden bleiben kann. Also eine echte "fit and forget" Lösung. Wenn man möchte, kann man per Bluetooth mit dem Handy auslesen, wie viele Amperestunden beim letzten Ladevorgang benötigt wurden und kann dadurch recht exakt abschätzen, wo die Grenzen liegen.

Moderne Ladegeräte erhöhen definitiv die Lebensdauer der Batterie...
Liebe Grüße aus dem Moor

Ralf

Unterwegs mit Eribelle 430 TD hinter Lada Niva 2131 LPG
ClausPeh
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Re: welche Batterie

Beitrag von ClausPeh »

Danke für die Rückmeldung.

Das Ladegerät habe ich fälschlicherweise als Blechladerät bezeichnet. Ich habe den Wohnwagen gerade eingewintert und kann Foto machen. Es sieht so aus wie auf den Bildern anbei.

Ich habe folgende Batterie verwendet

https://online-batterien.at/2524/varta- ... gL1_fD_BwE

D.h. grundsätzlich müsste die AGM Batterie passen. Habt ihr eine Idee warum sie aufgebläht wurde? Ist das Ladegerät defekt oder wurde die Batterie zu heiß?
ClausPeh
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Re: welche Batterie

Beitrag von ClausPeh »

So sieht es aus.
Dateianhänge
A86DE610-9A26-49F3-B2DE-236224BB94DA.jpeg
9FE7C6C3-5704-4F97-B64A-7D6467609217.jpeg
neja
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Re: welche Batterie

Beitrag von neja »

Das ist
1. kein Blechgehäuse, sondern Kunststoff
2. kein Ladegerät, sondern das originale Netzteil, also für Tourings ohne werkseitigem Autarkpaket.

Damit lädst du deine Batterie?
Das würde ich schnellstmöglich ändern.....es sieht nach "böse verbastelt" aus.
Wenn man mit dem Gleichspannungsanschluss dieses Netzteils lädt, der eigentlich nur für die Wasserpumpe o.ä. gedacht ist,
ist die Ladeleistung zwar nur sehr gering, die Spannung an der Batterie kann aber so groß werden, dass die Batterie zerstört wird.

Für das Laden der zukünftigen Batterie (egal welche Bauart) brauchst du daher unbedingt ein zusätzliches Ladegerät und vermutlich wird in deiner Installation noch etwas geändert werden müssen, damit alles so klappt, wie es soll.

Lediglich ein (neues) Ladegerät an die Batterie klemmen, wird vermutlich nicht ok sein.

Das Ladegerät, welches dir Ralf empfohlen hat (Victron smart blue IP 65), halte ich grundsätzlich für diese Zwecke für sehr geeignet.
Momentan gibt es davon die stärkere Ausführung mit 10A Nennstrom m.E. sehr günstig für ca 110€.

Als Batterie ist eine AGM-Ausführung durchaus geeignet. Es muss definitiv keine Gel-Batterie sein, die meist etwas teurer ist.
Eine Exide EK700 (AGM mit 70Ah) kostet ca ab gut 100€.
Zuletzt geändert von neja am 08.03.2022, 07:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Timmy
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Re: welche Batterie

Beitrag von Timmy »

ClausPeh hat geschrieben: 07.03.2022, 18:44 ... Habt ihr eine Idee warum sie aufgebläht wurde? Ist das Ladegerät defekt oder wurde die Batterie zu heiß? ...
Neja hat es schon geschrieben: "Das ist KEIN Ladegerät".

Das Netzteil liefert je nach Last irgendetwas zwischen 12 und 15 V, es war nur zur Versorgung der recht unempfindlichen Beleuchtung und Wasserpumpe gedacht, niemals zum Laden einer Batterie.

Deshalb: das 12V Netzteil ersatzlos rausschmeißen und durch ein geeignetes Ladegerät ersetzen. Ein Ladegerät mit einer ähnlichen Spezifikation wie das von mir oben verlinkte kann dann beides: 12 V Versorgung der Verbraucher und Laden und Pflegen der Batterie. Die Größe des Ladegerätes richtet sich dann nach der Größe deiner Batterie und deiner Ungeduld - soll heißen, willst du die Batterie (falls sie dafür ausgelegt ist) in 4 oder 5 Stunden voll geladen haben? dann brauchst du eines mit höherer Leistung. Meine persönliche Kalkulation ist eher so, dass 10 Stunden völlig genügen. Langsam Laden schont die Batterie und wenn ich auf einem Platz mit Stromanschluss stehe, dann bleibe ich sowieso die ganze Nacht ...
Liebe Grüße aus dem Moor

Ralf

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neja
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Re: welche Batterie

Beitrag von neja »

Deshalb: das 12V Netzteil ersatzlos rausschmeißen und durch ein geeignetes Ladegerät ersetzen.
So einfach geht das nicht....

Das jetztige "Netzteil", also das, was sich im Gehäuse befindet, beinhaltet, zusätzlich zur eigentlichen Spannungsquelle, auch noch die 230V Verteilung mit Sicherung, die 12V-Verteilung mit Sicherungen und die Umschaltung für Fz-Betrieb.
Wenn man also das gesamte Gerät rausschmeißt, muss, neben einem neuen Ladegerät, eine zusätzliche 230V-Verteilung, eine zusätzliche 12V-Verteilung und eine neue Umschaltung her.
Das ist i.d.R. viel zu aufwändig.

Von daher ist erst einmal eine Bestandaufnahme nötig:
Wie genau wurde die bisherige Batterie angeschlossen?
Sind Zusatzkomponenten (Sicherungen, Schalter) extra verbaut worden?

Wenn das geklärt ist, könnte man z.B. den alten Trafo innerhalb des Gerätes lahm legen, kleine Veränderungen vornehmen und das neue Ladegerät im alten Netzteil anschließen.
Stichwort: Minimal-Autarklösung, wie sie hier im Forum schon öfters beschrieben wurde.
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