Roman hat geschrieben: ↑12.11.2022, 20:18
neja hat geschrieben: ↑12.11.2022, 19:17
An die LiFe-Batterie braucht man normal nicht heran.
Im Winter muss die auch nicht herausgenommen und/oder nachgeladen werden.
Mit der mag das sicherlich gehen. Aber fast alle Bastellösungen hier nehmen als Basis eine Bleigelbatterie. Die LiFe-Batterien brauchen doch ganz andere Ladetechnik, oder irre ich mich da?
na ja, man kauft sich ein modernes und gutes Ladegerät, stellt es auf "LiFe" ein und das wars dann. Ein Ladegerät braucht man ohnehin. Gut geeignete gibt es ab ca 70€ und für aktuell 115€ bekommt man die, sofern das überhaupt nötig ist, mit doppelter Leistung.
Wo erkennst du da einen großen Aufwand?
Vom Problem der Sichtbarkeit habe ich auch nichts geschrieben, die Bastellösung nimmt einfach viel Platz weg. Mutmaßlich den kompletten Stauraum unter dem Sitzplatz vorne. Man wird auf Batterien, Ladegeräte und E-Installation auch keinen Pröll raufwerfen. Einen Wasserkanister würde ich auch nicht daneben stellen wollen.
Ich habe doch geschrieben, wie groß die völlig ausreichende Batterie ist. Die war bei meinem Puck L diesbezüglich ja nicht ohne Grund nahezu unsichtbar.
Die Batterie selbst benötigt ca 2,5L Stauraum und so ein Ladegerät ca 1L. Rechne mal mit rund 5L brutto, welches die gesamte "Anlage" benötigt.
Wenn so etwas den kompletten Stauraum unter dem Sitzplatz vorne einnimmt, kann etwas nicht stimmen.
Entweder hast du eine WoWa-Miniaturausgabe oder die Montage ist etwas ungeschickt ausgeführt.
Eine Powerstation, die weniger Energie bietet (256Wh anstatt 384Wh, Bluetti EB3A), benötigt übrigens 8,4L Volumen.....mit 500Wh Energie, wobei diese (bluetti AC50S) bereits 500€ kostet, kommt man dann auf knapp 10L Volumen
Neben deinem werkseitigen Netzteil wirst du vermutlich ebenfalls keinen Kanister mit Wasser stellen wollen..... Neben eine Powerstation dann vermutlich auch nicht...
Das Netzteil hat schon eben über dem Boden Öffnungen.... Die Batterie ist dagegen bis in ca 15cm Höhe wasserdicht und das Ladegerät ist mit IP65 sehr gut gegen Wasser geschützt,
Fall mal länger als ein paar Sekunden wirklich Wasser höher in deinem WoWa stehen sollte, hast du daher sicherlich ganz andere Probleme als die beiden Komponenten der Mini-Autarkanlage.....
Klar, eine Powerstation würde ich niemals draußen stehen lassen. Das schon eher mit einer Selbstbaulösung. Die klaut keiner, das fertige Marken-Gerät macht bestimmt schneller Beine als man gucken kann. Aber diese Kistchen stellst du doch einfach irgendwo hin. Hast du dir mal die Abmessungen angesehen? Unters Bett. Unter den Tisch vorne. Du brauchst noch nicht mal eine Lademöglichkeit. Wenn du abends essengehen willst, schnappst du dir das Teil am Henkel, steckst es aus und fragst vor Ort den Wirt, ob du dir einen Eimer Strom laden darfst an der Steckdose hier? Soll nicht geschenkt sein. Ja, eine Einbaulösung wird geladen, wenn der WW am Strom hängt. Tut meiner aber nicht vor der Reise. Der steht wo untergestellt, wenn ich damit wegfahren möchte, hole ich ihn ab, stelle ihn auf die Straße, packe und fahre los. Letztendlich wird das allen so gehen, deren Wohnwagen dort untergestellt sind.
Die Selbstbaulösung kannst du draußen gar nicht stehen lassen (das ist eine Einbaulösung....), sehen kann man die von außen auch nicht und von daher brauchst du dich um nichts kümmern. Wenn die geklaut wird, ist meist ohnehin der WoWa weg.
Wenn du nicht vor der Fahrt laden kannst, macht das bei LiFe nichts. Selbst wenn die halb voll geladen ist (was nach 1/2 Jahr nach Vollladung immer der Fall sein wird), reicht die Energie einer 30Ah-Ausführung für ein paar Tage mit Pumpe, Lüfter und LED-Beleuchtung.
Wie willst du denn das 12V oder 230V-Netz des WoWa mit Energie versorgen, wenn eine Powerstation "irgendwo" im Innern des WoWa steht und steht es dann nicht irgendwo im Weg? Unterm Tisch, Fenster einen Spalt geöffnet und dann das Kabel von unterm Tisch, durchs Fenster nach außen zur Einspeisedose geführt?
Dann ist nicht nur Platz weg, sondern es ist in jedem Fall ein, auch von außen, sichtbares Provisorium, wenn nicht zusätzlich gebastelt wird.
Nächste Frage: Die Kosten. Bleigel-Technik ist uralt und abgehangen. Preise für Ladegeräte, Laderegler sind überschaubar. Gehen in der Masse dann auch ins Geld. Was aber kostet ein Life-Akkupack? Die passenden Ladegeräte dafür? Das Interessante an den Fertiglösungen der PowerStationen ist doch ihre Universalität. Du kannst das Ding an jeder Steckdose Laden, am Zigarettenanzünder vom Auto und wenn du Bock hast, kaufst du dir so einen Koffer mit zwei Solarpanels und steckst die dran. Oder klebst dir zwei Dünndinger auf's Dach und schließt die an. Ohne Rätselraten an deiner Uralt-Installation im Touring von 2010.
Wie ich schon geschrieben:
Eine 30Ah-LiFe-Batterie kostet momentan ab 140€. Ein passendes, gutes Ladegerät, bei dem man, sofern gewünscht, alle wichtigen Werte Strom, Spannung, geladene Kapazität per Smartphone ablesen (und das Gerät vollständig bedienen kann) kostet ab 70€.
Summe 210€ plus Kabel, Sicherung und Kleinkram.
Es gibt sicher viele gute Gründe für eine Powerstation und wenn einem hauptsächlich die mobile, universelle Lösung wichtig ist, ist das eventuell auch für den WoWa eine akzeptable Variante.
Zweimal kaufen muss ja nicht sein....
Eine komfortable, voll automatische Variante ist es für den WoWa ohne zusätzliche Bastellei aber sicher nicht und in Summe spart man, sofern der gleiche Energieinhalt vorhanden ist, nichts.
Wenn die Lösung mit einer Powerstation so universell wäre und daher von der Mehrheit der Käufer gewollt, würden die Hersteller vermutlich keine WoWa mit internen Autarkanlagen mehr anbieten.
Offenbar möchte viele WoWa-Besitzer, mit Wohnwagen, die möglichst komfortabel ausgestattet sind, beim Thema Autarkie nicht gerne mit Provisorien leben, auch wenn man die Geräte zusätzlich noch für den Schrebergarten oder die Strandparty einsetzen könnte.
(Wie schon geschrieben: analog zum Klo...)