Hubdachrestauration Triton '93

Restaurierung, Teilebeschaffung, Werkzeug, Materialien
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Lockati
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Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von Lockati »

Hallo zusammen.
Eine Hubdachrestauration steht bei unserem Triton an.
Das Kunststoffdach ist an einigen Stellen "brüchig". Die Wowa - Werkstatt meint, das macht nix. Ich denke, das einsickerndes Wasser da sicherlich Schäden in den Zwischenschichten hinterlassen kann.
Also, wie kann ich das auf Dauer flicken?
Sieht so aus, als müsste ich das selber tun. :roll:
Ausserdem wollen wir den Stoff austauschen. Die Reißverschlüsse sind hinüber und ausserdem möchte ich gerne die Fenster mit Mückennetz ausstatten, um auf das umlaufende Mückennetz mit Klett zu verzichten.
Hat da jemand schon Erfahrung mit machen können??
Gibt es Tips in der Montage? Schnittmuster?
Ich danke schonmal für eure Hilfe!
Lokati
Unterwegs mit Triton Bj.93
cailin
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von cailin »

Der Austausch vom Stoff ist nicht soo schwierig... hab ich erst letztes Jahr gemacht siehe hier

den Originalstoff als Vorlage nehmen geht am besten... bin immer noch happy mit dem Ergebnis.
Man sollte einfach mal das tun, was einen Glücklich macht, anstatt immer nur das, was Vernünftig ist.

Sprachs und kaufte sich nen Triton (1992)
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tomruevel_neu
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von tomruevel_neu »

Lockati hat geschrieben: 10.02.2022, 11:50ausserdem möchte ich gerne die Fenster mit Mückennetz ausstatten, um auf das umlaufende Mückennetz mit Klett zu verzichten.
Moin,

und wie reinigt man die fest eingenähten Mückkennetze dann bei Gelegenheit??
cailin
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von cailin »

Feuchter Lappen???

der Umlaufende Schal war eigentlich nur immer dreckig, weil er in die Haken vom Hubdach geraten ist und weil man ständig mit den Fingern versucht hat den aus dem Weg zu stopfen...

meine Sind jetzt außen angenäht.. ich hab sie erst ein jahr, aber sie sind jetzt nicht wirklich dreckig... den Hubdachstoff schrubbt man ja auch nicht jedes Jahr.. äh .. ich also nicht.. :mrgreen:
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Roman
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von Roman »

Lockati hat geschrieben: 10.02.2022, 11:50 Das Kunststoffdach ist an einigen Stellen "brüchig". Die Wowa - Werkstatt meint, das macht nix. Ich denke, das einsickerndes Wasser da sicherlich Schäden in den Zwischenschichten hinterlassen kann.
Also, wie kann ich das auf Dauer flicken?
Durch dein brüchiges Dach läuft das Wasser rein. Untendrunter ist Schaumstoff zur Isolierung, der saugt sich voll. Was mit einem dauerfeuchten Spülschwamm passiert, weiß jeder. Dann läuft das Wasser hinter der Verkleidung an den Wänden herunter und kann dort nicht weiter. Der Boden besteht aus einer ca. 35mm starken Sandwichplatte aus Sperrholz und Styropor. Er liegt auf dem Rahmen und schließt nicht bis ans Alublech an, darum ist dort eine 35mm hohe Fuge. Das Wasser zieht von dort in den Boden. Weil er wegen des PVC oben nicht abtrocknen kann, fängt der an zu schimmeln.

Bild

Mein Dach von unten. Das Schwarze vorne ist Schimmel, hinten das flächige Stück ist noch ein Stück Schaumstoff, was am Dach klebt.

Mehrere Möglichkeiten wurden hier schon realisiert. Die oberste Schicht auf dem Dach nennt sich Gelcoat. Bei der Herstellung des Daches in einer Form wird in die alt erste Schicht dieses Gelcoat eingebracht, dann aus Gewebematten und Harz das Dach Schicht für Schicht laminiert. Dein Gelcoat ist quasi hinüber. Das ist ein Problem, was förderlich bei Booten auftritt, darum gibt es dort Gelcoat-Reparatur-Kits. Andere laminieren eine Schicht GfK drüber. Wieder andere schleifen das Dach, schmieren die Risse mit passender Spachtelmasse zu und lackieren drüber. Entweder in der Lackiererei mit Fahrzeuglack oder wie ich mit Pinsel und Rolle speziellen Lack für Boote und Yachten. Gibt es auch im Boote-Fachbedarf.
Achte immer auf den Horizont!
Finki
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von Finki »

Ich kann vielleicht mit Bildern meiner nicht gut gelungenen, man könnte auch sagen eher missratenden Überarbeitung des Hubdachs dienen. Zum besser machen. :oops:

Ich hatte mich für laminieren entschieden. Beim großen Dach habe ich die Osmoselöcher zugespachtelt und dann wie Roman mit Rolle grundiert und lackiert(2-K-Lack)

Zum Hubdach:
Zuerst den alten 1K Lack bis aufs Gelcoat runter geschliffen:
20210804_142841.jpg
Dann Glasfasermatten zugeschnitten und dann mit Harz mittels Pinsel und Spezialrolle ein gekleistert
20210804_145021.jpg
Beim zweiten Gang wurde ich leider ungeduldig und habe Luftlöcher in der zweiten Glasfaserschicht produziert. Dies habe ich dann rausgeschliffen was zu einer zwar hoffentlich dichten aber sehr rauen kraterförmigen Oberfläche führte.
20210805_180709.jpg
Da aber die Mietzeit der Halle zu Ende war ließ ich es so und hab wieder grundiert lackiert
20210805_180726.jpg
So macht man es also nicht! :roll:

Da auch mein Hubdachstoff seine Lebenszeit fast erreicht hat wird mein Dach irgendwann nochmal komplett gemacht. Dann baue ich auch neue Hubdachscheren. Ich bin zwar mit meiner Gasfederlösung zufrieden. Aber wenn schon denn schon. In diesem Zusammenhang will ich auch versuchen die Verformungen an Dach zu reparieren und den Schaumstoff durch armaflex ersetzen.
Ein ERIBA im Land der QEK's. :D

Triton M Bj. 1976 "Heinz"
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Herzliche Grüße aus Brandenburg der Stadt

Finki
Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

@ Finki:
...hast halt den Fehler gemacht und "ungerichtete Glasfasermatte" eingesetzt.
Richtiger wäre gewobenes Glasgewebe mit ca. 100g/m² gewesen. Das hätte geklappt :wink: ...
Grüße
Tilo

Bild
Je älter, je besser!
Triton Bj.'84
Finki
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Re: Hubdachrestauration Triton '93

Beitrag von Finki »

Danke Tilo für den Tipp! Vom Begriff "ungerichtete Glasfasermatte" hab ich doch glatt das erste Mal was von gehört. Hab auch das erste mal mit so was hantiert. Wie so viele Sache bei meinem Heinz. Das nächste mal.... :lol:
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