Solar auf Hubdach

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muk2212
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Solar auf Hubdach

Beitrag von muk2212 »

Hallo zusammen,

habe einen Familia 320 und möchte ein flexibles Solarpanel auf dem Hubdach montieren.

Frage: wohin mit dem Kabel nach der Dachdurchführung?

Der Hub vom Hubdach muss ja vom Kabel mitgemacht werden... bei mir ist die Bord-Elektrik weitgehend im Kleiderschrank untergebracht. Über dem Kleiderschrank - dachte ich - kommt am besten das Kabel vom Solarpanel durch ein Loch im Hubdach nach unten zum Laderegler (wird ebenfalls im Schrank montiert). Der Schrank ist aber mit einem Brett nach oben abgeschlossen und hat oben noch einen Fachboden. Wenn ich jetzt ein kleines Loch bohre und durch dieses das Kabel führe, dann würde sich das Kabel oberhalb vom Schrank falten, wenn das Hubdach unten ist. Wenn ich ein großzügigeres Loch in die Schrankdecke bohre, dann könnte das Kabel hinein und hinaus gleiten, irgendwo würde es auch eine Schlaufe bilden.

Bitte gebt mir mal einen Tipp, wie es denn am praktikabelsten und am haltbarsten ist.
Danke!!!
mug
muk2212
upsma
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von upsma »

mug hat geschrieben:
Bitte gebt mir mal einen Tipp, wie es denn am praktikabelsten und am haltbarsten ist.
Danke!!!
mug
Hallo muk2212. Vorweg ich kenn mich überhaupt nicht mit Solar-Verkabelung aus, aber für eine flexible 12V Kabelverbindung würde ich mal ein 12V Spiralkabel ins Spiel bringen wollen :roll:
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Gruß aus Seevetal upsma<<<
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Wer Touring fährt zeigt Größe, auch wenn er noch so klein ist!!!
Goose
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von Goose »

Ich habe bei meinem PanT zwei Klebepanele auf dem Hubdach quer montiert, beide im mittleren und hinteren Teil.
Ich habe ein Loch durch das Dach gemacht und das Kabel in einer großen Schlaufe zum Regler auf dem Schrank geführt.
Beim Schließen legt sich das dann auf den Schrank.

Von dem Spiralkabel kann ich nur abraten, dass dürfte vom Kabelquerschnitt so max. 0,75 mm² und damit viel zu wenig haben.
Damit würde dann ein zu großer Widerstand die Ladeleistung weiter verringern.
Gruß
Hubert The Goose

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Karsten ETC 234
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von Karsten ETC 234 »

Hallo und guten Morgen,
wir haben auch ein Klebepanel auf dem Dach und das Kabel durch das Hubdach in den Kleiderschrank geführt. Es liegt auch in einer Schlaufe über dem Kleiderschrank, das ist kein Problem und hält bestens.
Viele Grüße aus dem freundlichen Isselhorst

Andrea und Karsten


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road-movie
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von road-movie »

Ich habe für ein kleines Panel das Kabel durch den Hubdachstoff geführt. Das passende Loch habe ich mit dem Lötkolben gebrannt.
muk2212
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von muk2212 »

Also ich entnehme dem, dass Ihr es für unproblematisch haltet, wenn das Kabel beim Schließen des Hubdachs in eine Schlaufe gebogen wird. Dann mache ich das so.
Danke für die zahlreichen Antworten :thumbs:
muk
muk2212
offroadsegler
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von offroadsegler »

Hi,
vielleicht ist es sinnvoll das Kabel ausserhalb des Zeltbalgs zu verlegen dann kann es auch nicht zwischen der Aufstellmechanik eingequetscht werden, denn darauf dass der Stoff nicht eingeklemmt
wird achtet doch jeder beim Zuklappen des Dachs.
Die Lösung das Paneel hinter dem Aufstelldach zu platzieren könnte mir auch gefallen, es ist dann ja nicht höher als das eingeklappte Dach und die Kabelfrage wäre auch gelöst.
Vor dem Kauf mach Dich schlau bzgl. Qualität des Paneels, der Leistung und des Reglers,
ich hatte beim WoMo den ganzen Günstigkram des Vorbesitzers rausgeschmissen und angefangen von einer solargeeigneten Batterie bis zum Morningstar MPPT Regler alles erneuert. Anschliessend war auch was in der Batterie. Bei langen Kabelstrecken nimm lieber grössere Kabelquerschnitte. Berechnung gibts im Netz.

Viel Erfolg, Michael
ldr
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von ldr »

offroadsegler hat geschrieben:Hi,
... Die Lösung das Paneel hinter dem Aufstelldach zu platzieren könnte mir auch gefallen, es ist dann ja nicht höher als das eingeklappte Dach und die Kabelfrage wäre auch gelöst.
Die Kabelfrage wäre dann gelöst, die Solarfrage aber wieder offen. :roll:
Der Wagen müsste praktisch immer nach Süden ausgerichtet werden. Bei allen anderen Ausrichtungen kommt es (bei aufgestelltem Dach) in aller Regel ab einer gewissen Panelgröße zu Abschattungen und damit zu dramatisch reduziertem Stromertrag.

Ich habe mittlerweile 300Watt auf dem Dach - alles geklebt.
Die Zusammenschaltung erfolgt auf dem Hubdach in einem 60x30x2000 Kabelkanal - auch geklebt.
Die Dachdurchführung über "geschwungenes Kabel" (2x6mm2 - mit weissem Schrumpfschlauch) direkt in den Kleiderschrank.
So haben es die meisten Kollegen hier auch gelöst.

Spiralkabel geht auch, ist aber ziemlich teuer (ca. 70€ für 1m) :cry: - und kommt dann auch recht wuchtig daher.
Daher hab ich mich für die 6mm2-Lösung mit weissem Schrumpfschlauch entschieden und ich erspare mir dazu noch das Löten. Das Kabel fällt beim Schließen des Dachs "elegant".

Viele Grüße
ldr

Nur ein kleiner Hinweis zum Schluss (off-topic):
Beim Kleben kann "man" ziemlich viel nicht richtig machen, das beginnt bei den Klebetemperaturen (Material & Kleber) und geht bis zur Vorverarbeitung von Reiniger (Aktivator) und Primer.
road-movie
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von road-movie »

ldr hat geschrieben:Ich habe mittlerweile 300Watt auf dem Dach - alles geklebt.
Für den Fall, dass ihr es abschätzen könnt, würden mich Eure echten Beträge interessieren.

Bitte keine Diskussion über Theorie sonder Erfahrungen.

Ich brauche max 2Ah am Tag, bin faktisch nur im Sommer und nur im Süden unterwegs und tendiere zu 30W bzw. 50W.
ldr
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von ldr »

Abschätzen muss gar nicht sein. Ich muss es ja nur am Solarcomputer ablesen. :wink:
Ich hab die Anlage ja noch nicht soo lang in Betrieb. Dazu gibt es auch einen kleinen Beitrag (feste Panele vs Flexmodule) von mir
http://www.eriba-touring-club.de/ETC-Fo ... 24&t=14216
Ich hab mich mit dem Thema Solar am Wohnanhänger ziemlich lang beschäftigt, da ich bislang nur Erfahrungen mit Solar am WoMo hatte.
Und da läuft ja doch hin und wieder der Motor.

Jetzt zu den Zahlen:
Blauhimmel. wie wir ihn vor wenigen Tagen hatten, mittags, flach liegende (!) Module; Input: etwas über 6A, also gut 2A pro Flexmodul;
das ist für mich absolut in Ordnung für die Jahreszeit.
Direkt zur Sonne ausgerichtet hatten sie (an einem vergleichbaren Tag vor dem Kleben) knapp 5A pro Modul (!) gebracht.
Wie sie sich im Sommer verhalten werden kann ich jetzt noch nicht sagen.
Es werden aber bei Sonnenschein mehr als 6Ah sein - damit reichts für meine Anwendungen
Ollerzausel
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von Ollerzausel »

ldr hat geschrieben:Nur ein kleiner Hinweis zum Schluss (off-topic):
Beim Kleben kann "man" ziemlich viel nicht richtig machen, das beginnt bei den Klebetemperaturen (Material & Kleber) und geht bis zur Vorverarbeitung von Reiniger (Aktivator) und Primer.
Schön, danke für den Hinweis. Noch schöner wäre, wenn Du Deine Erfahrungen zum Kleben mitteilen würdest :thumbs:.
ldr
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von ldr »

Ollerzausel hat geschrieben:.. Noch schöner wäre, wenn Du Deine Erfahrungen zum Kleben mitteilen würdest :thumbs:.
Gerne:
Das Thema "Vorbereitung" habe ich früher völlig unterschätzt. Vielleicht geht es ja dem ein oder anderen ähnlich, daher kam der Hinweis.
Das Ergebnis waren sehr unterschiedliche und teilweise nicht befriedigende Klebeergebnisse. Jetzt halte ich mich strikt an die Anweisungen, die zumindest bei SIKA nicht sooo transparent sind, wie ich das gern gehabt hätte. Gut ist der hier: http://www.c-kroeger.de/Homepage/html/g ... ndex-d.htm
Empfohlen wird dort auch das "Aufrauen" - hab ich aber am Touring jetzt nicht gemacht und mich auf die Kombi von SIKA Aktivator (Reiniger) und Primer 206G&P (schwarzes Zeug) verlassen. Laut SIKA-Datenblatt ist das ausreichend. Am Panel aber die Klebestellen mit Schleifvlies vorbehandelt. Wichtig erscheinen mir die Einhaltung von Material- und Klebetemperaturen von min. 10Grad. Das hängt wohl primär mit der Luftfeuchtigkeit zusammen. Drunter würde ich (!) nicht mehr kleben. Da ist mir 10Grad eigentlich schon fast zuwenig.
Des weiteren auf die Mindestablüftzeiten (min. 10 Min.) von Aktivator und Primer achten. Gerne meint man das Zeug wäre schon trocken und knallt dann gleich den Primer drauf. Mag gehen - halte ich nicht für gut.
Die max. Zeitspanne zur Verarbeitung beträgt <24h. Also Vorbehandlung und dann mal 2 Tage warten sollte nicht gemacht werden.
Dann darf man sich auch noch Gedanken über die Klebestrategie machen - also wo setze ich die Würste hin. Ist u.a. wichtig, damit die "Aushärtung" schnell vor sich geht, sprich "Luft hinkommt". Zu lang sollte die Wurst sowieso nicht sein wegen der unterschiedlichen Ausdehnung. Das kann dann schon irgendwann auf die Haftfähigkeit gehen. Also eher mehr und kürzere Klebestränge setzen

Letztendlich steht vieles vom dem auf der Seite von Herrn Kröger. RTFM :wink:
Dann kann man natürlich auch hinterfragen, ob es unbedingt der SIKA 252 sein muss -es gibt ja viele Neuerungen.
Und ob man unbedingt Aktivator UND Primer braucht - kost' doch eh nur Geld und einer ist besser als keiner :lol:

Ob es jetzt der Weiheit letzter Schluß ist werde ich sehen. Aber ich hab mittlerweile schon ziemlich Vertrauen in diese Technik.
Meine ersten Module hab ich in den 90ern noch geklebt und geschraubt. Allerdings da die Verarbeitungshinweise nicht so minutiös befolgt.

Es gibt auch Empfehlungen im WoMo-Bereich, Solarhalter aus Kunststoff mit Cleaner 205 und Primer 210 zu befestigen. Laut Büttner TÜV-geprüft und freigegeben. Ich habe mich allerdings für AKTIVATOR in Verbindung mit Primer 206 entschieden - klebe die Flexmodule aber auch direkt auf. In der Kombi dann auch keine Schleifbehandlung mehr notwendig. Ein Fahrzeugbauer sagte zu mir kürzlich auf meine Fragen: "Bloss nicht schleifen". Also man sieht: viele, viele Meinungen


ldr,
der hier keine Empfehlungen ausspricht, sondern nur von seinen Erfahrungen berichtet
Pathfinder
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von Pathfinder »

Ich habe 3 dieser dünnen Panele mit TESA 4965 verklebt, 9 mm Breite umlaufend am Rand und einmal in der Mitte. Saubere Sache, einfach und bombenfest dieses Klebeband, der Preis ist gerechtfertigt. Bis jetzt rund 25.000 km, Verklebung wie am ersten Tag. Sikaflex mit Primer und Aktivator ist das viel teuerer und aufwendiger zu verarbeiten. Ganz Vorsichtige können ja auch die 19mm Breite verwenden. Bitte nicht mit dem auf den ersten Blick ähnlich aussehenden Tesamontageband verwechseln, das spielt für diesen Anwendungsfall höchstens in der Dorfliga mit. :-)
Goose
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von Goose »

Der Thread ist schon etwas älter, aber ich habe am Wochenende mal ein wenig den Stromverbrauch / -ertrag beobachtet.

Wetterlage:
Donnerstag ab Mittag leicht bewölkt
Freitag ganzen Tag sonnig
Samstag: morgens bedeckt, nachmittags leicht bewölkt
Sonntag: leicht bewölkt bis sonnig

Der Touring stand ohne Landanschluß oder Stromversorgung aus Zugmaschine von Donnerstag 12.00 Uhr bis Sonntag 16.15 Uhr.
In Betrieb war der Kompressorkühlschrank und ansonsten wurde nur etwas Strom für LED-Beleuchtung abends beim zu Bett gehen und für die Tauchpumpe sowie den Lüfter am Kühlschrank benötigt.
Getränke werden generell über eine separate Kühlbox (Dometic RC1600) im Gasbetrieb gekühlt.
Grillgut wird gefroren am Abend vor Abreise in das Eisfach gefüllt, der Kühlschrank während Landanschluß / Zugmaschinenbetrieb auf voller Kühlleistung betrieben.

Innerhalb von 36 Stunden wurden netto 40 Ah verbraucht, wobei da rund eine Stunde Beleuchtung des Wohnwagens für die Night Light Show mit drin sind (rund 60 - 65 Watt = 5 - 5,5 Ampere), wobei teilweise das Hubdach in den späten Nachmittagsstunden am Fahrzeugheck für einen besseren Ertrag abgesenkt wurde (ca 0,2 Ampere mehr Ladeleistung).

Nach zwei sonnigen Tagen sind die Batterien aktuell wieder gefüllt.

Aus diesen Werten ergibt sich für mich, dass ich problemlos 5 bis 6 Tage frei stehen könnte, wobei dann natürlich die Entsorgung der Kassettentoilette eher das Anlaufen einer Entsorgungsstation erforderlich macht.
Gruß
Hubert The Goose

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neja
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Re: Solar auf Hubdach

Beitrag von neja »

deine Beobachtungen machen dann ebenfalls deutlich, dass man locker rund 48 Stunden inkl. Kompressorboxbetrieb stehen kann, wenn man eine üblich dimensionierte Autark-Batterie besitzt (80-100Ah) und kein Solarmodul hat.
GT230/Puck L
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