Solarsysteme, Erfahrungsbericht

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Sockentroll ETC 611
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Sockentroll ETC 611 »

@ Donbeppo: mußte bei mir schnell gehen, (wie immer :mrgreen: ) habe handelsübliche 12V Stecker / Kupplungen genommen, da wußte ich auch, dass die den Strom abkönnen. Wasserdichte, verpolungssichere wären sinnvoller gewesen :wink: Übrigens, wir haben auch die Waeco Kühlschublade im Troll verbaut. Der Absorber ist bei uns nur bei schlechtem Wetter an.

Eingeschleift siehe Bild und parallel zu den auf dem Dach befindlichen Modulen am Solarregler angeschlossen.
CIMG5427.JPG
Ich habe 12 m 2,5 qmm Lautsprecherkabel genommen. Klappt bei mir auch sehr gut, taugt in der Praxis. Apopro Leitungsverlust, da habe ich beim Stecker/Kupplungsübergang durch Oxidation wohl mehr Verlust als bei den 12 Metern Kabel vorher :wink:
Ich habe hier auch schon mal über den "Teufelskreis" der Solarladung geschrieben.
Batterie leer - hoher Ladestrom - Spannung am Panel bricht dementsprechend ein - somit sinkt auch der Ladestrom - Batteriekapazität braucht länger bis sich das Ganze ins Positive einpendelt.
Meine Erfahrung: mindestens ein 100 W Panel für eine über die Nacht um 20 - 25% entladene Batterie.
SteffenJ hat geschrieben: 30.09.2019, 10:47 Dann also doch die Mischkalkulation aus Dachpaneel und Solarkoffer. Denn einfach wegfahren und den Koffer stehenlassen, würde das Schicksal wohl zu sehr herausfordern.
Wie tourensauser erwähnte, ist für mich auch auf meinen bevorzugten Plätzen das Puplikum eben vertrauenswürdiger als wo anders. Hab' das mobile Panel aber auch schon mal abgebaut, als wir einkaufen fuhren.
Ich meinte nur, so ein Hightech Objekt mit automatischer Nachführung weckt doch eher die Aufmerksamkeit und somit die Begierde der Mitcamper, wenn der Servo wie von Geisterhand ab und an brummt :mrgreen:
Gruß Matthias,

oder immer noch der Uro :wink:
neja
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von neja »

@tourensauser:
Was ein Booster mit der autarken Solarladung zu tun haben soll verstehe ich nicht.
Ein MPPT-Regler ist meines Wissens ebenfalls grundsätzlich ein Ladewandler und kann daher (das unterscheidet ihn vom Booster) den Betriebspunkt der maximalen Leistung des Panels besser realisieren, als ein Regler, der letztendlich nur ein schneller Schalter ist (PWM).

ich halte mich, mangels eigener Tests, diesbezüglich an den Text des Fa. Victronenergy wo es um den Vergleich von PWM und MPPT-Regler geht, z.B.:
7.5 Teilverschattung Teilverschattung verringert die Ausgangsspannung. Daher bietet der MPPT-Regler im Falle einer Teilverschattung einen klaren Vorteil gegenüber einem PWM-Regler.
Demnach ist der MPPT-Regler bei geringer Ausgangsspannung (die ist bei gleicher Eingangsstromstärke und relativ hohem Widerstand in den Zuleitungen am Eingang des Reglers ja relativ gering) besser geeignet.
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Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

neja hat geschrieben: 01.10.2019, 09:41
7.5 Teilverschattung Teilverschattung verringert die Ausgangsspannung. Daher bietet der MPPT-Regler im Falle einer Teilverschattung einen klaren Vorteil gegenüber einem PWM-Regler.
Demnach ist der MPPT-Regler bei geringer Ausgangsspannung (die ist bei gleicher Eingangsstromstärke und relativ hohem Widerstand in den Zuleitungen am Eingang des Reglers ja relativ gering) besser geeignet.
Das alles aber IMMER unter der Voraussetzung das auch ein geeignetes Solarpanel verwendet wird. Bei einen 18V Modul macht auch der MPPT nichts mehr aus der geringeren Eingangsspannung. In mehr als 2000 Übernachtungen in 8 Jahren hatte ich viel Zeit um das genau so beobachten und auch zu messen. Sechs Jahre lang hatte ich PWM und erst seit letztem Jahr nun MPPT. Das aber auch nur deshalb, weil ein größeres Modul benötigt wurde. Die immer angepriesenen 30% mehr durch MPPT habe ich bisher nicht erreichten können. Den kleinen Vorteil bei Teilverschattung kann ich jedoch bestätigen. Das funktioniert umso besser je mehr Zellen und damit eine höhere Spannung das Panel hat.
neja
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von neja »

@Parthfinder:
Wäre es dann nicht grundsätzlich besser 2 (kleinere) Solarmodule in Reihe zu schalten (bei 12V-Akkus) und einen MPPT-Regler zu benutzen?

Dann spart man durch die geringere Stromstärke vom Panel bis zum Regler etwas an Leitungsverlusten (bzw. kann dünnere Zuleitungen benutzen) und der MPPT-Regler kann effektiv auf den Punkt der maximalen Leistung regeln.
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Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

neja hat geschrieben: 01.10.2019, 16:49 @Parthfinder:
Wäre es dann nicht grundsätzlich besser 2 (kleinere) Solarmodule in Reihe zu schalten (bei 12V-Akkus) und einen MPPT-Regler zu benutzen?

Dann spart man durch die geringere Stromstärke vom Panel bis zum Regler etwas an Leitungsverlusten (bzw. kann dünnere Zuleitungen benutzen) und der MPPT-Regler kann effektiv auf den Punkt der maximalen Leistung regeln.
Ich persönlich halte 2 einzelne zusammengeschaltete Panel immer für besser als ein einzelnes Panel. Für eine Reihenschaltung dann natürlich ein MPPT. Die Parallelschaltung mit einen PWM Regler, aber dann auch nur mit den 18V Modulen.
Ob der MPPT einen Vorteil bei einer größeren Leitungslänge haben könnte, stelle ich mal in Frage.
Und wenn der 'Tourensauser' am Ende seines Kabels 14.8V am Ende von 20m Kabel gemessen hat, sagt das über die Leistung überhaupt nichts aus. Ich habe jetzt gerade bei mir 15. 6V Spannungen am VICTRON abgelesen, der Strom ist aber 0A und die Leistung natürlich 0 Watt. Die Spannung allein betrachtet, sagt einfach wenig aus wenn die zweite zur Berechnung der Leistung fehlende Größe fehlt.

Mppt - PWM
Letzterer wird leider kaum noch gekauft weil der MPPT so hochgejubelt wird. Da schaut man sich ein Youtube Video an, bei dem an der GLEICHEN Solarzelle mit einer Spannung >20V, einmal mit MPPT und dann mit PWM gemessen wird. Klar kommt dabei ein großer Unterschied heraus, aber das ist doch nicht fair! Jedenfalls fühle ich mich für dumm verkauft. Der gleiche Versuch, mit z.B. 100W, 42V am MPPT und 100W 18V am PWM bei von mir aus 25% Bewölkung. Da würde am Ende wohl ein Ergebnis herauskommen, bei welchem man im Blindtest die die Leistungen den jeweiligen Panelen kaum zuordnen könnte. PWM richtig eingesetzt ist nicht zwingend schlechter als MPPT!
Bei meiner begrenzten zur Verfügung stehenden Dach- resp. Solarfläche ist mir jedes einzelne Watt Leistung wichtig. Deshalb wird einfach alles auf das bestmögliche optimiert. Da kann und will ich nicht an der falschen Stelle sparen, dazu bin ich immer zu lange unterwegs. Und auf keinen Campingplätzen wo ich mal schnell wieder volladen könnte.
Wenn man nur die Weiterentwicklung der Solarzellen so voran getrieben hätte, wie die der Mobiltelefone z.B., hätten wir vielleicht heute schon eine Zelltechnologie mit mehr als der doppelten Leistung. Aber 22% im Durchschnitt unter Laborbedingungen wohlgemerkt, nach so vielen Jahren ist schon traurig.
Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

GROSSER Tippfehler mit der Anzahl der Übernachtungen, da muste ich erst mal lachen. Anstatt waren es nur etwas über 1000. Riesen Unterschied, einen festen Wohnsitz habe ich ja auch noch :lol:
Roman
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Roman »

Was ist denn mit deinem Autodach? Der Schrauber hat seine Panelen dort, wenn ich mich richtig erinnere. Hab bei mir auch daran gedacht. Vorteil: Gewicht nicht auf dem WW, ich muss da geizen, außerdem kann das Auto in der Sonne stehen. Ist bei dir im Norden eher nicht das Problem.
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Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

Das 140 Watt Panel ist federleicht, und nur ca. 2mm dick. Wiegt fast nichts, aber im nächsten Jahr wird das System um eine 50 Watt mobile, ebenfalls dünne 36V Zelle ergänzt. Auf dem Dach von meinem Landy ist kein Platz dafür. Wäre auch zu unflexibel, mit der Aufstellung bzw. manuellen Nachführung. Aber vielleicht lasse eine Achse automatisch nachführen. Hab schon was gefunden, und nicht teuer als neues Spielzeug für Puckonauten
neja
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von neja »

@Pathfinder:
Ob der MPPT einen Vorteil bei einer größeren Leitungslänge haben könnte, stelle ich mal in Frage.
Grundsätzlich und unabhängig vom Regler:
Wenn ich bei höherer Spannung (z.B. 2 Module in Reihe) die gleiche Leistung übertragen möchte, wird die Stromstärke in der Zuleitung automatisch entsprechend geringer und somit benötigt die Zuleitung selbst weniger Leistung.
Alternativ könnte man dann z.B. durchaus eine 1,5mm² Zuleitung anstatt einer 2,5mm² Zuleitung bei gleicher Gesamtmodulleistung ohne Nachteile verwenden.

Somit hat ein MPPT in jedem Fall indirekt einen (kleinen) weiteren, von der Zuleitungslänge abhängigen Vorteil.
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

Heute morgen bei mäßiger Bewölkung mal einen Screenshot von einem Messergebnis gemacht. Hier sieht man deutlich, daß auch bei 17V Solarspannung nur 1 Watt Leistung erzielt wird, und nur 0.1A in den Lithium fließen. Eigentlich wollte ich heute einen Megaertrag erreichen, der von 5 auf unabhängigen Wettermodellen vorhergesagte wolkenfreie Himmel, läßt seit gestern Abend auf sich warten. Die Wettervorhersagen hier hier auf den Vesterålen, sind die unzutreffenfensten, die ich jemals auf meinen Reisen gesehen habe. Und das geht nun schon seit 2 Monaten so.
Screenshot_20191002-093059.jpg
neja
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von neja »

Sehe ich das richtig:
Die Batteriespannung beträgt 13,14V?
Wenn die Spannung der Batterie 13,14V beträgt, ohne dass nennenswerter Ladestrom fließt, ist sie ohnehin bereits voll geladen.
Was willst du da noch großartig speichern?
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

neja hat geschrieben: 02.10.2019, 09:02 @Pathfinder:
Ob der MPPT einen Vorteil bei einer größeren Leitungslänge haben könnte, stelle ich mal in Frage.
Grundsätzlich und unabhängig vom Regler:
Wenn ich bei höherer Spannung (z.B. 2 Module in Reihe) die gleiche Leistung übertragen möchte, wird die Stromstärke in der Zuleitung automatisch entsprechend geringer und somit benötigt die Zuleitung selbst weniger Leistung.
Alternativ könnte man dann z.B. durchaus eine 1,5mm² Zuleitung anstatt einer 2,5mm² Zuleitung bei gleicher Gesamtmodulleistung ohne Nachteile verwenden.

Somit hat ein MPPT in jedem Fall indirekt einen (kleinen) weiteren, von der Zuleitungslänge abhängigen Vorteil.
Der Leitungsverlust wird mit zunehmender Spannung natürlich immer geringer. Da hast Du bestimmt recht mit dem kleinen Vorteil des MPPT Reglers.
Vielleicht darf ich noch anmerken, daß der Wirkungsgrad des MPPT Reglers auch von dessen Programmierung abhängig ist. Im Lauf der Zeit habe ich auch andere Systeme mal anschauen können, dabei ist mir aufgefallen, das die Mehrzahl recht lange braucht, sich auf einen neuen Arbeitspunkt einzustellen. Derzeit habe ich einen VICTRON, der ist zufällig ausreichend schnell, könnte aber gern noch etwas schneller sein. Hat hier zufällig jemand einen Morningstar Regler und kann etwas dazu berichten?
Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

Kabel ist nicht gleich Kabel, egal welcher Querschnitt. Erstmalig bin ich darauf durch mein LAN Kabel, welches die WLAN-Richtantenne mit 24V versorgt, darauf aufmerksam geworden. Aber auch alle anderen Kabel können davon betroffen sein, die Rede ist von CCA. Hatten vor langer Zeit noch alle Kabel einen Kupferleiter, so wird dieser nun gern durch billige CCA ersetzt, 'Copper coated aluminum'. Dazu werden die Aluminium Litzen einfach mit Kupfer beschichtet, wohl ein Prozess aus der Galvanik.. Auf den ersten Blick sind diese Kabel kaum zu identifizieren, schaut man sich aber mal eine Schnittfläche etwas genauer an, erkennt man diese Kabel sofort. Ich will diese Kabel auch nicht Schlechtreden, in den meisten Anwendungen erfüllen die sicherlich die Anforderungen. Besonders natürlich dort wo hohe Ströme und Spannungen fließen. Bei einer Solarinstallation macht sich der höhere Widerstand aber vielleicht bemerkbar. Ganz sicher aber dann, wenn kleine Querschnitte gewählt, und große Leitungswege gebraucht werden.
Im IT Bereich wo sehr kleine Ströme fließen, verursachen diese Kabel seit bekannt werde, große Probleme, und man versucht nun diese Kabel auszuwechseln. Eine schwierige Aufgabe, sind doch diese CCA weder als solche gekennzeichnet noch von Außen zu erkennen.
Meine 2 m Solarleistung sind jedenfalls noch richtige Kupferkabel, die LAN-Kabel habe ich ausgetauscht. Alle USB Kabel gegen ein Referenzkabel gemessen und ebenfalls ausgewechselt.
Bei den USB Kabeln aus CCA hat man dann gleich zwei mal Pech, denn ein Teil der zugeführten Leistung verpufft im Kabel, und die Ladezeit verlängert sich auch noch. Für die Meisten vielleicht nur Peanuts, ich aber kann mir das unterwegs, bei wenig Sonne jedoch nicht erlauben.
Bei den USB Kabeln im Allgemeinen wurden bei mir schon Unterschiede um den Faktor 4 gemessen. Kann jeder selbst mal ausprobieren. Einfach die Android App 'AMPERE' installieren, und am anderen Ende einen USB Messstick für 5€. Dann kann man auch sofort den Verlust ausrechnen.
Pathfinder
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Re: Solarsysteme, Erfahrungsbericht

Beitrag von Pathfinder »

neja hat geschrieben: 02.10.2019, 10:07 Sehe ich das richtig:
Die Batteriespannung beträgt 13,14V?
Wenn die Spannung der Batterie 13,14V beträgt, ohne dass nennenswerter Ladestrom fließt, ist sie ohnehin bereits voll geladen.
Was willst du da noch großartig speichern?
Ich habe doch extra dazu geschrieben das einen Lithium Akku habe, da ist ist die Ladenschlussspannung erst mit 14.40V erreicht. Wird heute immer noch nicht voll. Sind auch jetzt erst rund 70%. Außerdem steht dort BULK als Ladezustand, alles was kommt abzüglich Verbrauch geht dann rein. Hier der aktuelle Screenshot
Screenshot_20191002-141720.jpg
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