Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

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Miguel
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Miguel »

Hallo Tom, nach meiner Erfahrung und dem was man hier so lesen kann, ist Gewicht immer ein Thema. Einige bauen eine andere Achse ein, um noch gute Zuladung haben zu können.
Das machst du also eigentlich richtig, von vornherein ans Gewicht zu denken. Ich habe in meinem Pan die 30er osb Platte und den dicken Stahlwinkel, die der Vorgänger eingebaut hatte wieder durch leichte Teile ersetzt. Am Ende zählt jedes Kilo.
Südniedersachse
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Südniedersachse »

Moin Miguel,
Ja ich hab jetzt für den Boden ca 46 Kg mit 3 Schichten. Ich hätte das Ding vorher auf die Waage ziehen sollen, dann wäre es einfacher gewesen mit der Rechnerei. Viel Einbau werde ich nicht reinmachen, bin eher Minimalist. Gas hab ich komplett entfernt und das bleibt auch draussen. Kochen will ich nicht und in der kalten Jahreszeit bleit der Wohnwagen in der Garage. Nur Solar und Powerbox kommen rein. Das sind aber auch ca 50 Kg. Ein Einzelbett , ein Klo und die Oberschranke. Dazu noch eine Sitzgelegenheit und ein kleiner Tisch. Alles für eine Person. Mal sehen was noch dazu kommt, aber viel wird das nicht sein.
Warum werden eigentlich zwischen den XPS Platten am Boden Holzleisten gezogen ? Normal sind die doch so fest das die sich nicht zusammendrücken.
Triton 1984 nicht orginal , Lexus RX350
Miguel
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Miguel »

Das war im Original kein XPS sonder EPS, und das braucht die Leisten.
Troll67
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Troll67 »

Südniedersachse hat geschrieben: 06.07.2023, 23:06 Moin Finki,
Glückwunsch zu Deinem /Euren tollen Heinz . Finde den Klasse! Ich hab mir grade ein ähnliches Projekt angelacht und stehe noch ziemlich am Anfang.
Hast Du evtl. noch die Adresse oder einen Link von der Blechhautfirma ? Bin am überlegen meinen auch komplett neu zu machen, ist halt ein neues Hobby jetzt^^. Die zweite Sache die mich brennend Interessiert ..... Was wiegt der so wie er ist ? Ich versuche grade jedes Kilo zu sparen und denke das ich mir viel zu viele Gedanken deswegen mache. Meiner ist Bj 1984 und hatt ein Gesamtgewicht von 900 Kg eingetragen. Ich bin grade dabei den Boden zu verstärken mit 20x20 mm und vorne im Bereich der Tür mit einer Querstrebe 40x20 mm. Bin halt ein wenig schwerer und will so ein durchdrücken des Bodens verhindern.
Wäre toll wenn Du mir mit Auskünften helfen könntest.
Ich wünsche Euch viele tolle Urlaube mit Heinz !!

Grüße Tom
Hast schon mal alle Komponenten durchgeschaut? ZugMaul, Deichsel haben immer eine Höhere Nutzlast.
Knackpunkt ist meist die Achse mit den Bremsen.
Könnte mir vorstellen, das du mindestens eine Achse mit 1000kg hast. Dann kannst PapierAuflasten.
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Südniedersachse
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Südniedersachse »

Moin,
Ja ich werde mal nach den Schildern suchen. Ich denke aber das ich mit 900 Kg auch hinkomme.

Ich danke euch
Tom
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Finki
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Hey Tom, Danke für das Kompliment. Also meiner ist ja etwas älter. Mal anbei die Schilder die ich vom Unterbodenschutz befreit hatte:
Achslast.jpg
deichselschild.jpg
Ich hab mir nicht viel Gedanken gemacht. Hab nur Überschlagen, was rausging und was neu war. Der Tüvler hat vielleicht gewogen. Genau weiß ich da nicht. Ich hatte ihn allerdings original beladen gelassen. Nur leerer Wasserkanister und ohne Chemieklo. Matratzen und der im Wagen notwendige Kram blieben drin. Daher gehe ich im guten Glauben davon aus, dass es passt.

Die Links für das Blech waren: https://www.bleche-onlineshop.de/der-verkehr/

und ggf. für Strukturbleche(Stukko); https://www.dachdirekt.at/Bandbleche
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Südniedersachse »

Dankeschön für deine Auskünfte. Ich bin erst am Boden und schneide zu. Muss allerdings noch alles streichen und Flugrost entfernen. Ich hab nur grade keinen Bock auf schleifen und saubermachen.^^

Grüße Tom
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Finki
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Upgrade 3.0:

Nach den Erfahrungen die wir mittlerweile gesammelt haben haben wir uns entschlossen eine alte Idee wiederzubeleben: Eine kleine Sitzgruppe!

Das der kleine 800W Radiator auch niedrige Temperaturen schafft(bis 1 Grad+ aussen und dann 19 Grad drinnen bei halber Leistung inkl. 2 offener Entlüfter im Hubdach) wussten wir. Auf Grund der Größe von Heinz und der Isolierung musste gerade bei kurzen Touren eine Lösung gefunden werden um auch drin sitzen zu können ohne viel Stauraumverlust zu verkraften. Wichtig war nicht immer das große Westfield aufbauen zu müssen. Trotz Luftzelt was sicher zeitsparend ist: Der Aufwand ist trotzdem da: insbesondere der Boden und die korrekte Abspannung.

Hier im Ausbaustand 1.0 als Längstschläfer:
20220501_205722.jpg
Hier im Ausbaustand 2.0 nach dem Umbau vom Längst- zum Querschläfer:
20230325_142504.jpg
Ziel war eine Sitzgruppe unter dem "Badfenster" des ursprünglichen Triton M. ich wollte zudem auch den Stauraum unter den Sitzen zu nutzen. Genutzt habe ich vorhandene Stützelemente und so viel altem Material wie möglich. Zunächts habe ich an dem Platz wo ganz früher mal die Heizung stand einen Schrank mit Spiegel gebaut. Er ist wesentlich kleiner als das Original.
20230728_132955.jpg
20230728_133005.jpg
Dann wurde der Schrank unter dem Küchenfenster entfernt und durch die selbstgebaute Sitzgruppe ersetzt. Für den Tische hab ich die alten Einhängeschienen des Haupttisches benutzt. Dieser wurde auch dann eingekürzt. War alles im allem Gold wert in dem Regenurlaub.... :PM:
20230728_132829.jpg
20230728_133252.jpg
20230802_194410.jpg
20230802_194457.jpg
Das Waschbecken wurde wie der Wasserhahn versetzt. Ich liebe die Möglichkeiten, die einem ein alter Eriba bietet, wenn man sich die annehmen möchte. :mrgreen: :PM:

Ach ja: wo Regen ist gibt es manchmal auch einen Regenbogen:
20230730_182206.jpg
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Projekt neue Achsrestaurierung.

Meine Achse hab ich heute zu Fa. NICO in Sachsen gebracht. Spedition kostet mittlerweile 75 €. Bei 200 km Entfernung ist gleich ein Ausflug draus geworden. Ausgebaut bei einer dörflichen freien KFz-Werkstatt. Dort steht der Heinz jetzt mittels Holzböcken auf den Hauptträgern. Abgebaut und bei NICo abgegeben wurde die Achse samt Stoßdämpfer und Bremsseile. nach einer ersten Begutachtung sind die zuversichtlich, dass die ggf. wieder aufgebaut werden kann. Radlager neu, Bremsen überprüfen und ggf. neu, neue Achsgummis. Im Worst case, wenn nichts mehr gehen sollte, gibt es eine neu aufgebaute Achse. Letzteres dann vielleicht mit Auflastung. Ersteres ohne.
AAchse1.jpg
AAchse2.jpg
AAchse3.jpg
Da der Lack bei den Felgen blättert(Unsachgem. gemacht von meinem Vorgänger) und die Felge des Ersatzrades noch nie bearbeitet wurde, sind auch die fällig. Und wenn man gleich bei ist: Neue Schluffen mit weißem Streifen.
felgen.jpg
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Vorgestern war die Anlieferung der Achse, heute die Vermessung und der Kostenvoranschlag. Zusammenfassung: Die Achse ist in einem besseren Zustand als erwartet. Trotz der fast 47 Jahre ist die Spur beider Schwingarme i.O.. Die Gummifederelemente sind wie erwartet verschlissen und werden gewechselt. Außerdem werden die Rückmatikfedern getauscht, da die kaum noch Kraft haben, neue Radlager und auch neue Bremsseile, die alten waren Schwergängig, werden eingebaut. Mit Rücktransport für knapp 550 €. Eine Achsnachbau wäre wohl mehr als doppelt so teuer gewesen. Aber eben mit Auflastungsmöglichkeit...

Ich kümmere mich nach Rücktransport der Achse noch um die Entrostung und den Korrosionsschutz der Bremstrommeln und Schwingarme.
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Die überarbeitete Achse ist letzte Woche eingebaut worden. Was mir sofort aufgefallen ist: Er ist wesentlich höher!
20240331_205259.jpg
Auch wenn die Perspektive bei den Bildern anders ist. Die neuen Achsgummis bringen es echt!

Da die Werkstatt auch 550 genommen hat bin ich mit neuen Reifen und dem Lack für die Felgen bei 1250 Euro.

Die Felgen wurden mit Drahtbürsten bearbeitet, mit Azeton entfettet und dann mit Epoxy-Rostumwandler mit drei Schichten grundiert. Dann Felgenlack, weiß und zum Schluß 2k-Klarlack jeweils in zwei Schichten.

Lohnt sich die Investition. Auch im Fahrverhalten hab ich es gleich gemerkt. Feststellbremse zieht jetzt auch schon bei der ersten Rastung.
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Triton Uwe »

Danke für die tolle Reportage! Das macht mich echt nachdenklich ob ich das noch nachhole. Sollte ich die Deichsel auch abbauen oder an der Achse trennen? Was würdest du empfehlen?
LG, Uwe
Finki
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Finki »

Danke Uwe! Kann ich nur empfehlen. Hätte ich vorher auch nicht gedacht. Obwohl es im Nachhinein bei einer 47 Jahre alten Achse logisch klingt. Zeitaufwand insgesamt und ohne Eile 4 Wochen.

Bei mir blieb die Deichsel dran und wurde nur an der Achse mit den 4 Schrauben getrennt. Die Bremsseile wurden an dem T-Stück an der Stand die unterm Deichselrohr langführt, getrennt.
20240218_133652.jpg
Die Auflaufeinrichtung in meiner Deichsel scheint noch gut zu sein. Ich schmiere sie auch jedes Jahr einmal mit 3-4 Hüben aus der Fettpresse ab. Laut Fa. Nico muss man das unbedingt immer im entspannten Zustand der Auflaufeinrichtung tun.

Solltest Du bezüglich Deiner Deichsel Zweifel haben, kannst Du das Deichselrohr dort auch überprüfen lassen.
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Re: Nun doch: Neuaufbau Triton M Bj. '76

Beitrag von Triton Uwe »

Prima,dann trenne ich die lieber und mache womöglich den Transport selbst.Knapp 380km sind auch ein paar Taler. Ich habe vor Ort einen guten Anhängerspezialist. Der hat auch schon mal die Bremse gemacht.
Zwischen den zwei Urlauben sollte das klappen. Dann gibt's hier mal Neues vom Triton der die Schnauze voll hat(te). :D
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