Elektromobilität

Touringthemen, .... aber bitte nicht alles ernst nehmen hier!
neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

Wird etwas umfangreicher......:

Hier ging es doch vorher um die Leistungskurve des Motors. Daraus wurden bestimmte Abhängigkeiten abgeleitet....

Die Leistungskurve des Motors beschreibt die maximal mögliche Leistung über den gesamten nutzbaren Drehzahlbereich.
"Auf" dieser Kurve fährt man ausschließlich dann, wenn man mit Vollgas fährt.
Wenn man das Gaspedal auch nur 1mm vom Anschlag lupft, fährt man nicht mehr auf dieser Linie.

Wenn man z.b. mit Gespann an einer Steigung mit Vollgas fahren muss, um die Geschwindigkeit konstant zu halten, dann befindet man sich gerade an der Leistungskurve des Motors.
Nur dann....

Für die Klärung dieser völlig grundsätzlichen Dinge, ist es unerheblich, ob es sich um einen Verbrenner handelt oder ein E-Auto, denn auch ein E-Motor hat so eine Leistungskurve. Beim Verbrenner kann (und muss) man allerdings ein Getriebe haben, um mit möglichst passender Drehzahl zu fahren, wie unten zu erkennen sein wird.
Die Leistungskurve des Motors und die benötigte Leistung ändert sich dadurch nicht.

Ebenso ist es bei der Klärung dieser Grundsätze nicht förderlich, den aktuellen Fz-Verbrauch, egal ob in kWh/100km (beim E-Auto) oder in L/100km (beim Verbrenner), zu nennen, denn der ist ja nicht nur von der aktuellen Leistung, sondern zusätzlich von der Strecke abhängig.
Das verwirrt höchstens.....

konkrete, (natürlich nur) berechnete Zahlenbeispiele mit Verbrenner:

ZugFz: Golf 7 Benziner 110kW 6-Gang-Getriebe (...weil ich dazu die Getriebe- und Motordaten habe...)
reales Gespanngesamtgewicht: 2,5T
CW-Wert des Gespanns (0,4, ist für das zerklüftete Gespann durchaus realistisch, ein VW-T3-Bus kam solo z.b. auch ungefähr auf 0,4)
Querschnittsfläche des Gespanns mit kleinem Touring: angenommen 3,5m²

konstante Geschwindigkeit: 90km/h

Leistungsbedarf in der Ebene (ideale Bedingungen ohne Wind usw.): 24,3kW
mechanischer Energiebedarf: 27,0kWh/100km
(Verbrauch (zur Vereinfachung mit 235g/kWh Standardwert laut Muscheldiagramm): 8,5L/100km nur zur Info)

Drehzahl im 6.Gang: 2070rpm
maximal mögliche Motorleistung (Stichwort: Leistungskurve) bei 2070rpm: ca 54kW
Fazit:
Das Gespann kann locker im 6. Gang fahren, denn die maximal mögliche Motorleistung liegt mit 54kW deutlich über den erforderlichen 24,3kW, un daher wird nicht annähernd an der Leistungskurve des Motors gefahren. Die maxial mögliche Leistung ist nur zu ca 45% ausgenutzt.

Änderung: es wird mit dem 3. Gang anstatt mit dem 6. Gang gefahren.
Der mechanische Leistungebedarf (24,3kW) ändert sich nicht.
(Der Verbrauch des Motors wird real etwas ansteigen, da durch die erheblich höhere Drehzahl des Motors in einem ungünstigeren Bereich des Muscheldiagramms gefahren wird, was hier bei der Leistungsbetrachtung aber keine Rolle spielt, da es hier nicht um den Motorwirkungsgrad geht)

Drehzahl bei 90km/h im 3. Gang: 3850rpm
maximal mögliche Motorleistung bei 3850rpm: 93,5kW
Die maximal mögliche Motorleistung wird daher nur zu 26% ausgenutzt.
Der Betriebspunkt des Motors ist daher erheblich von der Leistungskurve entfernt.

Fazit aus diesen beiden Punkten:
Die Leistungsabgabe des Motors ändert sich durch das Herunterschalten bei konstanter Geschwindigkeit nicht.
Das war der entscheidende Punkt.....

Änderung: 10% Steigung, im 3. und im 6.Gang:
mechanischer Leistungesbedarf bei 90km/h: 90kW

3. Gang: möglich, da die maximal mögliche Leistung bei 90km/h mit 93,5kW etwas über der erforderlichen mechanischen Leistung liegt.
Betrieb des Motors nahe der Leistungskennlinie. Das Gaspedal muss aber nahezu voll durch getreten sein.
(Verbrauch des Benziners dabei über 31L/100km)

6. Gang: absolut unmöglich zu fahren, da die maximal mögliche Motorleistung von 54kW bei 90km/h weit geringer als die erforderliche mechanische Leistung ist.

In diesem Fall muss also herunter geschaltet werden, weil die erforderliche mechanische Leistung weit über dem Wert der Leistungskurve liegt.

tomruevel_neu:
Ich hatte irgendwann mal bei einer Passfahrt den Bordcomputer genullt.
Nach dem Aufstieg zur Paßhöhe wurde dann ein Durchschnittsverbrauch von 18L/100km Dieselkraftstoff angezeigt.
So der L Dieselkraftstoff dann 10kWh beinhaltet ergibt das 180kWh/100km.
Macht bei einem Wirkungsgrad vpn 40% also 72kWh/100km.
Wenn das so stimmt hat man die Akkuöadung bei der Ankunft oben aufgebraucht.......
Ja, da hast du völlig recht, zumindest dann wenn die Passfahrt mit 18L/100km/ bzw. 72kWh/100km über eine Strecke von 100km erfolgt....welcher Pass war das doch gleich?
Zudem:
Das ist eine reine Energiebetrachtung, die mit der Leistung des Motors (zur Erinnerung: es ging um die Leistungskurve) nicht unbedingt zu tun hat.
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road-movie
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Gebrauchtwagenpreise für Elektroautos weiter im Abwärtstrend
Die Preise für gebrauchte E-Autos sind in den ersten Monaten 2024 deutlich gefallen. Nur 13 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer können sich den Kauf eines E-Autos vorstellen.

https://www.golem.de/news/autoscout24-g ... 82789.html
Der Markt für gebrauchte Elektroautos erlebt einen dramatischen Preisverfall, wie es ihn bisher nicht gegeben hat. Die Preise für gebrauchte Elektroautos sind im vergangenen Jahr um 28 Prozent gefallen, und Experten sagen voraus, dass sich der Abwärtstrend in den Jahren 2024 und 2025 fortsetzen wird.
[...]
Laut einer repräsentativen Studie des Marktbeobachters DAT (Deutsche Automobil Treuhand) stehen nur 13 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer dem Umstieg auf ein Elektrofahrzeug offen gegenüber. Die Zurückhaltung der Kunden gegenüber der neuen Technologie zwinge die Verkäufer, die Preise zu senken, um Käufer zu locken, heißt es in dem Bericht.

"Die Kunden sind vorsichtig, gerade bei Gebrauchtwagen. Sie können die Technologie nicht einschätzen und werden nur dann zugreifen, wenn die Preise noch weiter sinken", so der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber der Welt am Sonntag.
Die Unsicherheit bei gebrauchten Elektroautos hat den gesamten Markt stark verunsichert. Dudenhöffer glaubt, dass sich die EU-Politik wieder von Elektrofahrzeugen abwendet, was die Aussichten weiter trübe.

Andreas Geilenbrügge, Restwert-Manager bei Schwacke, erwartet laut dem Bericht der Welt am Sonntag, dass 2024 und 2025 schwache Jahre auf dem Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos werden. Hohe Lagerbestände kollidierten mit einer schwachen Nachfrage, was für die Käufer günstige Bedingungen schaffe.

"Für gebrauchte E-Autos stellen wir den größten Wertverlust unter allen Antriebsarten fest", sagt Stefan Schneck, Vertriebsleiter von AutoScout24 in Deutschland gegenüber der Welt am Sonntag.
[...]
Ich glaube nicht, dass sich die EU wieder den Verbrennern zuwendet. Ich sehe das eher als Korrektur von überhöhten Preisen E-Auto (Opel Corsa-e UVP 35-38K)
tomruevel_neu
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Re: Elektromobilität

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

All die wissende Fachleute hatten einen Preisverfall bei Verbrennern von allem beim Diesel vorhergesagt.

Und wie ist es gekommen????
Roman
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Roman »

Die Early Adopter, Fanboys und Öko-Hipster haben einen, Ottonormalautokäufer, also der typische Kunde von Gebrauchtwagen, will keinen.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Roman hat geschrieben: 02.03.2024, 21:02 Die Early Adopter, Fanboys und Öko-Hipster haben einen, Ottonormalautokäufer, also der typische Kunde von Gebrauchtwagen, will keinen.
:mrgreen: :thumbs:
Grüße
Tilo

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flugnatter
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Re: Elektromobilität

Beitrag von flugnatter »

neja hat geschrieben: 28.02.2024, 09:00
flugnatter hat geschrieben: 27.02.2024, 22:20
Anhänger ziehen macht mit dem e-R5 garantiert wenig Spaß, siehe weiter unten:
:arrow: In Verbindung mit der 52-kWh-Traktionsbatterie leistet er 110 kW (245 Nm Drehmoment)
Das ist die schon stärkste Version.

Beim letzten Zugesel-Wechsel hatte ich aus der Erfahrung der letzten 80.000Km ein Drehmoment von > 250Nm angestrebt, man will sich ja nicht verschlechtern. Die Zeiten, wo man dampfend Berge hochkroch, waren vorgestern :ALAAF: .
Das sehe ich deutlich anders....
Das Motordrehmoment sagt, für sich allein, was die Fahrleistung (auch die mit Anhänger) betrifft, kaum etwas aus.
Zwischen Motor und Straße befindet sich immer noch ein Getriebe.....
Das ist beim E-Auto und beim Verbrenner-Auto in gleicher Weise der Fall.

Aussagekräftig für Fahrleistungen ist hauptsächlich das Zusammenwirken von Drehmoment und Drehzahl, also die Leistung und deren Verlauf über das nutzbare Drehzahlband. Dazu kommt natürlich noch das Gesamtgewicht der Fuhre, die bewegt werden muss.
Bei Verbrennermotoren:
Die max. Motorleistung steht meist nur bei Maximaldrehzahl zur Verfügung. Also auf dem Papier, nicht auf der Straße. Z.B. wie in der Formel 1.
Das max. Drehmoment dagegen ist mehr bei unteren bis mittleren Drehzahlen, und fällt nach oben mehr oder weniger ab. Also bei den Drehzahlen, wo man dank dem Getriebe am effektivsten fährt. Also völlig unterschiedliche Diagramm-Kurven.

Wenn man sich einfach "nur" am Drehmoment orientiert, brauch ich keine seitenlangen Berechnungen.
Da nehme ich einfach die Faustregel 100Nm pro Tonne Fahrzeug oder Zuggewicht als Anhaltspunkt. Das kann fast jeder Ottonormalmensch im Kopf ausrechnen. Das e-R5Gespann mit Besatzung und Gepäck habe ich auch mit ca. 2,5to veranschlagt, ähnlich unserem Gespann, daher mein Wert von 250Nm.
Unser Gespann hat 2,4to Kampfgewicht, und unser aktueller Zugesel immerhin 320Nm. Seit wir so motorisiert sind, hab ich noch nie die Motorhaube aufgemacht. Temperatur ist immer gleich.
Wozu auch, nur so zum Spaß macht man doch den Deckel nicht auf. Der neue tut sich auch leichter am Berg mit unserer Fuhre als der Vorgänger mit seinen immerhin 270Nm. Der neuere hat zwar weniger Hubraum, aber einfach nen größeren Kühlerventilator.

Was will ich damit sagen?

Es steht doch jedem frei, wie er motorisiert sein will. Es kommt auf die persönlichen Reiseziele an. Oder andere Gründe.... :PM:

Natürlich kann man auch mit weniger als 100Nm/to auskommen, das zeigt ja das alte Bild von tomruevel. Egal ob es so ist wie es aussieht oder nicht. Der 1300er R5GTL hatte geschätzt knapp 100Nm, hab jetzt keine Daten mehr gefunden. Sein Gespann dürfte mit 2 Personen so 1,8to gehabt haben, das war damals ein gängiger Wert.
Dann macht man halt im Stau die Motorhaube auf und kommt trotzdem ans Ziel. Machen die andern ja auch.

Hat man dagegen mehr als 100Nm/to, ist man einfach entspannter unterwegs und nicht der Kopf der Schlange. (Erfahrung aus 80.000Km Gespannfahren)
Hat man weniger, kann es an langen Steigungen schon mal wärmer im Motorraum werden. Besonders im Sommer + im Süden...
Das ist eben so, auch ein schwachbrüstiger Mensch kommt dort schneller ins schwitzen.

Anhand meiner 100Nm-Faustregel ist es ganz easy, sich ein dem persönlichen Fahrstil entsprechendes Fahrzeug anzulachen... sogar für Grundschüler....

:wink:
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

flugnatter hat geschrieben: 03.03.2024, 01:33
Wenn man sich einfach "nur" am Drehmoment orientiert, brauch ich keine seitenlangen Berechnungen.
Da nehme ich einfach die Faustregel 100Nm pro Tonne Fahrzeug oder Zuggewicht als Anhaltspunkt.
Jo, mach das auch weiterhin....

Zum Thema Faustregeln bezüglich Zugwagen, habe ich noch ein altes Buch vom TÜV-Rheinland (1984) " Pkw-Anhänger Kauf, Bau, Prüfung und Betrieb".

Selbst 1984 waren die physikalischen Zusammenhänge bereits bekannt (ist also nichts Neues).... und dort könntest du nachlesen, dass der entscheidende Wert für das Ziehen von Anhängern, die Motorleistung ist.....
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

@neja: hast Du für Deine CW-Berechnungen diese Formel genommen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Strömungs ... oeffizient
Bildschirmfoto 2024-03-03 um 19.58.36.png
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

"Ohne preiswerte E-Autos ist die Mobilität gefährdet"
Für Stellantis-Chef Carlos Tavares sind Elektroautos die Zukunft, doch er warnt vor zu teuren Fahrzeugen. Das könnte die individuelle Mobilität gefährden.

https://www.golem.de/news/stellantis-ch ... 82801.html
Carlos Tavares, CEO von Stellantis, dem Unternehmen, zu dem Marken wie Citroën, Fiat und Opel gehören, sagte in einem Exklusivinterview mit der Welt am Sontag, dass er keine Alternative zur Elektrifizierung sieht: "Wir müssen auf Elektromobilität umsteigen."

Seiner Meinung nach müssen für diesen Übergang jedoch vier Punkte in Einklang gebracht werden: saubere Energie, dichte Ladenetze, E-Fahrzeuge mit großer Reichweite und die Erschwinglichkeit der E-Autos.

In Bezug auf saubere Energie ist Tavares der Meinung, dass die Dekarbonisierung des Energienetzes die höchste Priorität hat. Ohne sie könnten E-Fahrzeuge die Emissionen nicht effizient reduzieren. In Bezug auf die Ladeinfrastruktur ist Tavares der Meinung, dass eine flächendeckende Versorgung mit Ladestationen wichtig ist, damit sich die Fahrer keine Sorgen machen müssen, keine Ladestation zu finden.
[...]
Die Erschwinglichkeit stellt nach Ansicht von Tavares eine noch größere Herausforderung dar. Sobald in einem Land die Subventionen wegfielen, rechnet Tavares mit einem drastischen Rückgang der E-Auto-Verkäufe, da die Preise hoch blieben. Er besteht darauf, dass die Autohersteller weiterhin staatliche Unterstützung erhalten, um emissionsfreie Autos für Käufer aus der Mittelschicht erschwinglich zu machen.
[...]
Tavares spricht sich nicht gegen den Ausstieg der EU aus dem Verbrennungsmotor im Jahr 2035 aus. Er schlägt aber vor, dass mit Angeboten wie Hybridfahrzeugen der Zugang zur individuellen Mobilität aufrechterhalten bleiben sollte, sofern reine E-Autos zu teuer blieben.
[...]
Ein weiterer Sturm am Horizont seien die chinesischen Elektroautohersteller, die auf den europäischen Markt drängten. Tavares geht davon aus, dass sie die Kosten ihrer westlichen Konkurrenten um 30 Prozent unterbieten werden.
[...]
Für Tavares ist der Wandel für die Automobilhersteller unvermeidlich und unaufhaltsam. Da Software und Konnektivität das Auto umgestalten, stelle Stellantis neue Ingenieure ein
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Re: Elektromobilität

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

hier mal ein neues Spielzeug:
https://www.johannes-strommer.com/rechn ... indigkeit/

Wenn ich dort mal so ein paar zum Gespann und den Fahrbedingungen passende Daten eingebe lande ich in der Nähe der Daten die ich oben angeben haben, entnommen aus dem Diagramm passend zum Motor.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

road-movie hat geschrieben: 03.03.2024, 20:00 @neja: hast Du für Deine CW-Berechnungen diese Formel genommen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Strömungs ... oeffizient
Bildschirmfoto 2024-03-03 um 19.58.36.png
Nein, in meiner Excel-Tabelle gehe ich da etwas anders vor, da mich der Leistungsbedarf für den Luftwiderstand bei konstanter Geschwindigkeit direkt nicht interessiert.
Für mich ist der Gesamtwiderstand des Fz interessant und der besteht halt größtenteils aus Luft- und Rollwiderstand.
In der Tabelle wird daher für bestimmte Geschwindigkeiten
1. der Luftwiderstand und
2. der Rollwiderstand
bestimmt.

beim Luftwiderstand können noch Gegenwind und "achterlicher" Wind, sowie die Luftdichte eingegeben werden.
Grundformel Luftwiderstand: 1/2v²*p*CW+A = F1
Bei der Bestimmung der Rollwiderstandes kommen Gewicht, variabler Rollwiderstandsbeiwert, sowie Steigung/Gefälle zum tragen.
Grundformel Rollwiderstand: M*g*cR = F2

Für die Leistungsberechnung werden dann die Summe beider Fahrwiderstände mit der Geschwindigkeit multipliziert.
P=(F1+F2)*v
Dabei kann in der Tabelle zusätzlich noch der Antriebswirkunggrad variiert werden.

Die Ausgangswerte meiner Tabelle sind dann:
effektiver Rollwiderstand: (N)
effektiver Luftwiderstand (N)
Leistung (kW)
mechanischer Energiebedarf (kWh/100km)
theoretischer Diesel- und Benzinverbrauch (L/100km), dazu kann der spezifische Verbrauch eines Motor (g/kwh) gem. Muscheldiagramm des Motors eingetragen werden.

Natürlich kann man mit so einer Berechnung nicht die Wirklichkeit von Straßenfahrzeugen abbilden, da selbst bei exakt konstanter Geschwindigkeit es niemals eine wirklich ebene Fahrbahn mit gleichbleibenden, exakt konstantem Rollwiderstandsbeiwert geben wird. Zudem gibt es nahezu keine Windstille bzw. ist die atmosphärische Windrichtung (zum Fz) und -stärke i.d.R. grundsätzlich unbekannt.
Wie groß ein Rollwiderstandsbeiwert ist, kann man zudem nur schätzen, denn der ist hauptsächlich von der aktuellen Fahrbahn und den aktuellen Reifen plus Luftdruck abhängig.

Zum genaueren Abschätzen bestimmter Eigenschaften (z.b. best möglicher Energiebedarf) eignet sich die Tabelle aber recht gut, wie es sich schon seit Jahren gezeigt hat.
Zuletzt geändert von neja am 04.03.2024, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

tomruevel_neu hat geschrieben: 04.03.2024, 01:20 Moin,

hier mal ein neues Spielzeug:
https://www.johannes-strommer.com/rechn ... indigkeit/

Wenn ich dort mal so ein paar zum Gespann und den Fahrbedingungen passende Daten eingebe lande ich in der Nähe der Daten die ich oben angeben haben, entnommen aus dem Diagramm passend zum Motor.
aber du wirst auch diesem Rechner nicht entnehmen können, dass du, bei sonst gleich bleibenden Bedingungen (gleiche Zugkraft bei gleicher Konstantgeschwindigkeit) unterschiedliche Motorleistungen benötigst und auch der E-Motor einer Lok wird nicht ständig an dessen Leistungskurve betrieben....

Außerdem, aber nicht ganz ernst gemeint:
das kann alles sowieso nicht stimmen.... Nirgendwo ist die Rede vom Drehmoment des Antriebsmotors..... :lol:
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

neja hat geschrieben: 04.03.2024, 08:43 Außerdem, aber nicht ganz ernst gemeint:
das kann alles sowieso nicht stimmen.... Nirgendwo ist die Rede vom Drehmoment des Antriebsmotors..... :lol:
Drehmoment ist auch falsch. Wie der Name schon sagt, geht es da nur darum, ob der Motor im Moment am Rad dreht. Wenn nicht, steht das Auto, zieht nicht, verbraucht nicht und macht u.U. einen auf Klimakleber.

Was zählt - wie echte Männer wissen - ist der Hubraum. Nichts geht über Hubraum. Das Teil hier kann dutzende von Kubikmetern auf einmal heben:
Caterpillar_795F.JPG
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Re: Elektromobilität

Beitrag von road-movie »

Zahl der in Deutschland zugelassenen Elektroautos steigt deutlich
Ende 2023 waren in Deutschland insgesamt mehr als 49 Millionen Autos zugelassen. Besonders rasant stieg die Zahl der Elektro- und Hybridautos.

https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-03/ ... -millionen
Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Elektroautos ist im Jahr 2023 um mehr als 39 Prozent gestiegen. Das teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg mit. Demnach fuhren am 1. Januar 2024 mehr als 1,4 Millionen Autos rein elektrisch. Auch bei den Autos mit Hybridantrieb – inklusive Plug-in-Hybride – stieg die Zahl im vergangenen Jahr. Laut KBA waren Ende 2023 mehr als 2,9 Millionen Hybridfahrzeuge in Deutschland zugelassen, 24,5 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

Insgesamt nahm die Zahl der Autos in Deutschland 2023 leicht zu. Ende 2023 waren mit rund 49,1 Millionen Personenkraftwagen 0,6 Prozent mehr zugelassen als Ende 2022. Der Großteil der Autos, rund 44 Millionen, fährt laut KBA weiter mit Benzin und Diesel, am Stichtag am 1. Januar 2024 waren es rund 44 Millionen. Die Zahl der Dieselautos nahm vergangenes Jahr um 2 Prozent ab, die der Benziner um 1,1 Prozent.
[...]
Die mit dem in Deutschland produzierten Strom fahrenden E-Autos sparten demnach rund 2,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr ein. Würden sie ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie fahren, wären es sogar 3,4 Millionen Tonnen CO₂.
[...]
Zur Einordnung: Ein Transatlantikflug entspricht 4 t CO₂, der durchschnittliche jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland liegt bei 9,6 t.
neja
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Re: Elektromobilität

Beitrag von neja »

road-movie hat geschrieben: 05.03.2024, 12:58
neja hat geschrieben: 04.03.2024, 08:43 Außerdem, aber nicht ganz ernst gemeint:
das kann alles sowieso nicht stimmen.... Nirgendwo ist die Rede vom Drehmoment des Antriebsmotors..... :lol:
Drehmoment ist auch falsch. Wie der Name schon sagt, geht es da nur darum, ob der Motor im Moment am Rad dreht. Wenn nicht, steht das Auto, zieht nicht, verbraucht nicht und macht u.U. einen auf Klimakleber.

Was zählt - wie echte Männer wissen - ist der Hubraum. Nichts geht über Hubraum.
Das Argument ist selbstverständlich einleuchtend....
Deswegen fahre ich ja auch ein kleines Schiffchen mit 220L-Hubraum, nur, wie ist die Geschichte bei meinem E-Auto zu sehen?
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