Reise-Camera gesucht

Reisen, Urlaub, Campingplätze
Osolemirnix
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Osolemirnix »

Hephaistos ETC 693 hat geschrieben: 12.01.2024, 09:59
Zum Abschluss noch was unter Geltendmachung der Kunstvermutung :wink:
Joa, ned schlecht, gefällt mir. Schon mal groß gezogen?

Das schöne an dem Digitalenzeug ist ja, dass ich mit einem leistungsfähigen IPad , der hauseigene Software und einem Kartenleser oder einer Blauzahn fähigen Knipse zum einen Fotos ernsthaft in Ausstellungsgröße kann als auch für Insta bearbeiten kann.

Und nein, die Grenzen zwischen Knipsen und Fotographie sind fließend.
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Hephaistos ETC 693
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Hephaistos ETC 693 »

Nein, groß abgezogen habe ich das Bild noch nicht. Mit dem quadratischen Format passt das nicht in die vorhandenen Rahmen, deswegen liegt das noch auf Halde.

Ich habe versucht, die Bilder schon im Urlaub auf ein Tablet zu ziehen, aber mit den RAW-Dateien aus der Kamera wird das arg zäh und bei den JPEG´s fehlt schon wieder einiges. Da ich auf so einem kleinen, spiegelnden Display nicht allzu viel sehe, wird im Urlaub nur photographiert und die EBV erfolgt daheim am Rechner. Welche von mehreren, fast identischen Aufnahmen die Beste ist, sehe ich am Schreibtisch auf einem großen 4K-Monitor auf den ersten Blick, auf dem Tablet dauert mir das zu lange.
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neja
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von neja »

Hephaistos ETC 693 hat geschrieben: 12.01.2024, 09:59 Wenn sich jemand mit den Aufnahmen aus einem Smartphone zufrieden gibt, sich das Mitführen einer separaten Kamera ersparen möchte, keine Lust auf die Beschäftigung mit der EBV hat oder schlicht und ergreifend ein paar Kröten sparen möchte, ist das seine Sache. Werdet mit den Bildern aus dem Smartphone glücklich, wenn man das nur auf einem spiegelnden Mini-Display mit Fingerabrücken drauf betrachtet, sieht man eh keinen Unterschied.
Für ernsthafte Fotografen kaum vorstellbar, aber so werden wohl die allermeisten Reisebilder von Nicht-Fotografen gemacht....

Wenn man sich ein Oberklasse-Smartphone anschafft, spart man m.E. in Bezug auf eine einfache Kompaktkamera, die kaum bessere Fotos zustande bringt, letztendlich kein Geld, denn ein "normales" Smartphone, was wahrscheinlich jeder hat, kostet halt nur die Hälfte.

Man spart es sich aber, eine gesonderte Kamera dabei zu haben und das ist, zumindest für mich, zu 95% das entscheidende.
Ich benutze die Smartphone-Kamera oft, weil sie nahezu immer dabei ist. Zudem teste ich zwischendurch einige Dinge und kenne mich daher mit deren Eigenschaften mittlerweile aus und kann sie relativ schnell anwenden.

Das war mit meiner Kompaktkamera, selbst als die noch neu und daher interessanter war, nie in der Weise der Fall. Wenn die für "besondere Gelegenheiten" im Schnitt alle 3 Monate aus dem Schrank gekramt wurde, musste die erst einmal geladen werden, die Speicherkarte musste entrümpelt werden und dann musste ich mich mit der Kamera wieder vertraut machen.
Wenn ich in der Zwischenzeit Fotos gemacht hatte, wurden diese bereits mit einer einfachen Smartphonekamera mit ausschließlich Weitwinkel gemacht. Die Fotos waren dann in aller Regel so anspruchslos, dass ich schlichtweg nicht auf die Idee gekommen wäre, die Kompaktkamera zu benutzen und wenn sich zufällig eine Gelegenheit zum fotografieren bot, war die Kompaktkamera gewöhnlich ohnehin nicht dabei....
Nahezu das einzige, was ich manchmal beim einfachen Smartphone wirklich vermisst habe, sind Objektive mit längeren Brennweiten.

Die Kompaktkamera wurde die letzten Jahre bis jetzt eigentlich nur noch für Unterwasser-Aufnahmen genutzt. Wenn man taucht, muss man ohnehin alles planen und jede Menge Ausrüstung mitnehmen. Da spielt es keine Rolle, ob dann noch ein UW-Gehäuse plus Kamera dazu kommt.

Und klar:
Mit so einer Kompaktkamera als UW-Kamera erzeugt man bei ernsthafteren UW-Fotografen auch nur ein müdes Lächeln...ich habe trotzdem Spaß daran...
Zuletzt geändert von neja am 12.01.2024, 18:01, insgesamt 2-mal geändert.
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bsgs
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von bsgs »

Ja, das Immerdabeicamera Argument hat schon was.

Muss aber auch ein wirklich gutes Smartphone sein:

Vorgestern bin ich bei schönstem Sonnenschein und Eiseskälte am Kanal spazieren gegangen...ein Eisvogel saß keine 5 Meter entfernt im Schilf.
Also .. Smartphone raus und ...geknipst. Leider hatte ich den Blitz auf automatisch eingestellt und dann braucht mein Sony (Mittelklasse)....ewig für den Fokus ...:oops:
Vor dem Spaziergang dachte ich noch...nimm doch die Olympus TG mit, da ist alles schnell eingestellt und Sie macht auf diese Distanz prima Bilder ...die ich dann doch vergaß.

Der Eisvogel jedenfalls flog 20 m weiter und direkt vor die Linse eines 700mm Objektiv. Der (Hobby-)Fotograf machte eifrig Bilder...er hatte schon 30 Minuten bei -11 Grad und am Stativ stehend ausgeharrt, sagte er bibbernd.
...
Jetzt spare ich auf ein besseres Smartphone und er auf gute Handschuhe :PM:
+++
...soll doch jeder fahren was er will, solange ein Eriba Touring WoWa dranhängt :)
Roman
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Roman »

Die einfachen Kompaktkameras gibt es nicht mehr, die wurden von den Smartphones verdrängt.

Bei mir ist es umgekehrt, ich habe eigentlich immer meine Kamera dabei, eher selten das Telefon. Im Urlaub mache ich, wenn ich es zu Hand habe und dran denke, mit dem Smartphone noch zusätzlich ein weiteres Foto, damit ich hinterher weiß wo das war.
Achte immer auf den Horizont!
neja
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von neja »

Roman hat geschrieben: 12.01.2024, 18:05 Bei mir ist es umgekehrt, ich habe eigentlich immer meine Kamera dabei, eher selten das Telefon.
Dann bist du eindeutig eine Ausnahmeerscheinung.... :D
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Helmut aus der Pfalz
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Helmut aus der Pfalz »

Eine ehrlich gemeinte Frage, ohne Hintergedanken, ohne Ironie:
Was macht ihr eigentlich mit euren tollen oder nicht so tollen Fotos?
Helmut
Roman
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Roman »

Ich dokumentiere sozusagen mein Leben mit der Kamera, sie ist für mich eine Art Tagebuch. Das mache ich schon seit den 90ern, damals mit einer kleinen Olympus XA, die kann man so in jede Tasche stecken. Ich habe einige verschlissen. Später dann halt mit kleinen Digitalen. Die Papierbilder liegen in Karteikästen oder in Aktenordnern, wenn die Abzüge größer sind, die digitalen Bilder ordne ich auf der Festplatte in Verzeichnissen nach Jahr, Monat und Tag. Ich kann so mein Leben zurückblättern. Ich habe den Eindruck, dass sich bei mir Erinnerung und Fotos sehr stark bedingen. Ich kann mich an vieles sehr gut erinnern, wovon ich ein Foto habe. Fotografie und Gedächtnis vermischen sich zunehmend. Manchmal mache ich was Konkretes damit, Fotoalben zu 18. Geburtstagen meiner Kinder z.B., oder ich nutze sie als Illustration von Posts hier im Forum. Aber meistens schaue ich sie mir einfach nur an.

Dabei ist mir in aller Regel die Qualität nicht wichtig. Weder die rein fototechnische noch die ästhetische. OK, mit den Jahren bekommt man Übung. Manchmal versuche ich mich auch in der Kunst, dem Kunsthandwerk, klar, aber das ist eher selten. So sehr gut bin ich auch nicht darin, ich merke schnell, dass es mir doch nicht so wichtig ist. Wenn es gelingt, lasse ich dann ein Puzzle drucken für meine Frau, die puzzelt gerne. In der Regel gekaufte Motive, dann hat sie eine gemeinsame Urlaubserinnerung vor sich.

Für meine Fotografie wäre das Smartphone sicherlich genau das richtige. Früher war mein Hobby eine Skurilität, heute machen das ja quasi alle mit ihren Telefonen, wenn vielleicht auch nicht so akribisch. Aber oft sieht man Leute in ihrer Galerie scrollen, weil sie eine vergangene Erinnerung auffrischen wollen. Leidsr taugen für mich die neuen Fotosmartphones immer weniger dafür. Sie überhöhen nämlich jedes Bild per Algorithmus so wie es Hephaistos wohl dosiert und mit Bedacht eingesetzt hat. Bei komponierten Fotos. Es wurde ihm ja schon Künstlichkeit vorgeworfen. Bei den Fotos und dem Genre finde ich das super, aber leider machen das die neunen iPhones und Samsungs bei allen Bildern immer intensiver. Da gefällt mir die 'neutrale' Darstellung meiner alten digitalen Kamera doch viel besser. Wobei die ja auch viele Nachteile hat, darum ich mit dem Smartphone liebäugele. Die Bildübertragung auf ein Gerät, mit dem ich das Foto nochmal bearbeiten und spontan hier hochladen kann, ist nervtötend umständlich. Ortsdaten fehlen, was ich auf Reisen wichtig finde. Ich würde halt gerne wissen, wo ich das Foto an der russischen Grenze Finnlands gemacht habe. Wobei wir beim Thema Reisekameras wären. Aber die überzuckerten iPhone-Fotos sind für mich keine Lösung.
Achte immer auf den Horizont!
Helmut aus der Pfalz
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von Helmut aus der Pfalz »

Danke,Roman, für die ausführliche Antwort!
Bei mir ist’s ähnlich, jedoch auf etwas niedrigerem Level. Ich nenne die Fotobücher, die ich seit über 10 Jahren jährlich mache, meine Erinnerungshilfen. Darin halte ich relativ chronologisch fest, was sich so alles in diesem Jahr abgespielt hat, in der Familie, auf Reisen. Ich lege dabei nur in Ausnahmesituationen Wert auf ein genaues Datum oder eine genaue Ortsangabe. Die Bücher stehen gut zugänglich im Regal, wir blättern oft darin, häufig mit den Enkekindern. Für sie ist das sehr spannend. Ich knipse seit Handyzeiten ausschließlich mit dem Smartphone, weil der Aufwand gering ist. Natürlich sind meine Bilder Lichtjahre von „Kunst“ entfernt, aber das tut meinen Ansprüchen keinen Abbruch.
Und wenn ich alt und geistig und körperlich nicht mehr mobil bin, mache ich auf dem Sofa Erinnerungsspaziergänge durch die schöne Vergangenheit. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
Helmut
MichlMeik
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von MichlMeik »

Zu Roman,
ähnlich mach ich es auch seit Jahren, früher mit Kompakt Cameras,mit Foto Audrucken, seit Januar 2007 mit Wöchentl. monatlichen Speicher auf Externe Festplatt auf meine PC.
Das Smartphon kam ja später dazu,seit 2017 sind diese Foto auf der Google Foto Clout 37BG von 100 GB belegt.
Fakt ist ist Fotografierte mit Canona PowerShort und Smartphone, jetzt mit meinem Google Pixel 8 eher mehr mit diesem.
Meine Fotos sind meine Geschichte,mein Erinnerungs Depot, wie auch Roman oben beschrieben hat
Eriba Triton BTS Bj.1997 seit 2.11.2017
neja
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Re: Reise-Camera gesucht

Beitrag von neja »

Um sein Leben zu dokumentieren, reichen m.E. auch einfachere Kameras inkl. Handys völlig aus.
Mit Handys kann man meistens mehr Situationen dokumentieren, weil man sie schlichtweg öfter dabei hat. Von daher ist das Handy für diesen Zweck m.E. die bessere Wahl.

Wenn man "Kunst" produzieren will, eignen sich aktuelle hochwertige Kameras aufgrund der Fotoqualität sicher besser.
Den Anspruch "Kunst" zu machen und das auch auf Reisen, haben aber vermutlich die Wenigsten.
Dann sind, wenn man ein breiteres Brennweitenspektrum haben möchte, eventuell mehrere Objektive notwendig und dadurch sinkt die Bereitschaft, das alles immer dabei zu haben.

Bilder die man aus "künstlerischen" Gründen hinterher bearbeitet, sind für mich genau so "künstlich", wie Bilder die während der Aufnahme von der Kamera selbst bearbeitet werden.
Grundsätzlich kann ich in beiden Fällen nichts Verwerfliches daran finden.
Bei meinem Smartphone kann ich die Art, wie bearbeitet wird zudem in Grenzen selbst festlegen. Ich muss nicht die Variante mit den übersättigten Farben wählen. Wenns unbedingt sein muss, kann man auch im Raw-Modus speichern.

Ich habe aufgrund dieses Threads neulich ein paar Vergleichsfotos mit meinem Smartphone und meiner alten Kompaktkamera gemacht.
Die Kamera ist eine Canon Powershot 230SX HS.
Kostenpunkt damals rund 300€.
Ich hatte die Kamera vor gut 10 Jahren gewählt, weil sie recht leicht ist (ist nicht schwerer als mein Smartphone), weil sie im Ruhezustand (Objektiv eingefahren) recht wenig Raum einnimmt.
Diese Eigenschaften machen sie m.E. grundsätzlich für Reisen interessant, denn diese Kamera kann man durchaus öfters dabei haben. Sie hat eine GPS-Funktion, was gerade bei Reisen eventuell ganz interessant sein könnte.

Zudem besitzt sie einen ganz brauchbaren optischen Brennweitenbereich (KB 28-392mm) und eine optische Stabilisierung.
Dazu kann man bei der Kamera sagen:
Im Weitwinkelbereich etwas zu wenig, im Telebereich etwas zuviel, denn im Bereich der max. Brennweite reicht die Stabilisierung schlichtweg nicht für freihändige Aufnahmen.
Mein Smartphone ist im Weitwinkelbereich in der Praxis deutlich brauchbarer und kommt im rein optischen Telebereich auf 230mm KB.

Der Unterschied:
Selbst wenn ich mit dem Smartphone freihändige Aufnahmen mit max. opt. Brennweite plus erweiternden Softwarezoom mache, die der max. Vergrößerung der Kompaktkamera gleich kommen, sind die Fotos größtenteils besser, als die der Kompaktkamera.
Wirklich "gut" sind sie bei der Vergrößerung selbstverständlich nicht.....

Der Grund ist, dass die Stabilisierung deutlich besser funktioniert und darauf kommt es bei freihändigen Aufnahmen halt besonders an. Wenn man erst ein Stativ braucht, um Teleaufnahmen zu machen, ist es mit der "Leichtigkeit" komplett vorbei und einige Motive sind sogar bereits entfleucht.
Wenn es etwas dunkler wird, kann die Kompaktkamera gar nicht mehr mithalten.

Nachteilig finde ich bei der Kompaktkamera, dass sie relativ empfindlich ist und daher manchmal Nachteile für eine "immer dabei-Kamera" hat.

Ein Objektiv welches mit feinen, beweglichen Lamellen geschützt ist und bei Benutzung aus der Kamera herausgefahren wird, ist halt sehr empfindlich, was Staub und Sandkörner betrifft. Zudem ist die Kamera insgesamt eher nicht feuchtigkeitsunempfindlich.
Diesbezüglich ist das Smartphone deutlich besser.

Dazu kommt der wirklich kleine Suchmonitor mit sehr bescheidener Helligkeit. Bei Sonnenlicht teilweise keine große Hilfe. Die kurze Batterielaufzeit in Zusammenwirken mit der langen Ladedauer (oder der Notwendigkeit Ersatzakkus dabei zu haben), verbessern die Reisetauglichkeit ebenfalls nicht.

Insgesamt kann ich sagen, dass es, außer für Unterwasser-Aufnahmen, für mich keinen einzigen Grund mehr gibt, die kleine Kompaktkamera ein zu setzen.
GT230/Puck L
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