Eriba Touring Club Forum

neja hat geschrieben: ↑14.10.2022, 09:00 ...Es geht m.E., obwohl man etwas macht und machen sollte, nur noch darum, wie man mit den Folgen des Klimawandels lebt....

Und genau das mache ich, indem ich mich als Delegierter im Deichverband engagiere. Das Wasser steigt, ob wir wollen oder nicht, jetzt geht es nur noch darum, sich davor zu schützen.

..und ich fahre mit dem Traditionsschiff (natürlich ehrenamtlich) ganz vorsichtig an einigen Uferstücken vorbei.....

Trollman hat geschrieben: ↑14.10.2022, 10:34 ...
Und genau das mache ich, indem ich mich als Delegierter im Deichverband engagiere. Das Wasser steigt, ob wir wollen oder nicht, jetzt geht es nur noch darum, sich davor zu schützen.

...stimmt, "Inges" Flutmuer mutt dütlich höger!

upsma hat geschrieben: ↑14.10.2022, 19:52

Trollman hat geschrieben: ↑14.10.2022, 10:34 ...
Und genau das mache ich, indem ich mich als Delegierter im Deichverband engagiere. Das Wasser steigt, ob wir wollen oder nicht, jetzt geht es nur noch darum, sich davor zu schützen.

...stimmt, "Inges" Flutmuer mutt dütlich höger!

Gut, daß du das häßliche Wort mit M nicht gesagt hast. Sie hat ja immer noch Hausverbot im Edeka.
Und 1,30m sind schon eingeplant und finanziert. Problem ist, dann muß der Deich 8m breiter werden. Auf der einen Seite ist die Deichstraße, auf Außenseite ist FFH Gebiet. Aber wir arbeiten dran.

Trollman hat geschrieben: ↑14.10.2022, 23:32 Auf der einen Seite ist die Deichstraße, auf Außenseite ist FFH Gebiet. Aber wir arbeiten dran.

Natur- vs. Umwelt- vs. Klimaschutz. Ähnlich Fledermäuse und Windräder.

Sheryl Crow - No One Said It Would Be Easy
https://youtu.be/3_Af1qeouMc

Keen nich will dieken, de mutt wieken

Wolfgang

@upsma versteht mich, sein Haus wohnt 500m Luftlinie von mir auf dem gleichen Level. Wenn ich nasse Füße kriege, dann er auch.

erstmal läuft der Keller voll, dann das EG, dann das OG, dann das DG und von da dann aufs Dach, von da müsste ich dich dann eigentlich sehen mit nassen Füßen

road-movie hat geschrieben: ↑13.10.2022, 22:40 ... christlichen Kultur. Aber vielleicht sind es ja doch nicht "Anderen" mit anderem Aussehen, die unser christliches Abendland...

Das ist genau der Grund, warum ich Zweifel habe am drohenden Klimawandel. Eigentlich halte ich die modernen Naturwissenschaften für die einzigen Methoden eines einigermaßen objektiven Erkenntnisgewinns. Ich bin halt keiner und muss vertrauen auf Institutionen, die die Qualität prüfen, ob ein Naturwissenschaftler nach den Regeln der Wissenschaft arbeitet oder nicht, also ein Quacksalber ist. Das sind üblicherweise die Hochschulen und Universitäten. Ich gehe davon aus, dass die Naturwissenschaften Recht haben mit dem drohenden menschgemachten Klimawandel.

Leider spricht von Seiten des von mir gelernten Studienfaches einiges gegen die These des Klimawandels und das hat mit eben dieser christlichen Kultur unseres Abendlandes zu tun. Ein ganz wesentliches Element des Christentums ist das Warten auf den Weltuntergang. Das Armageddon steht seit 2000 Jahren kurz bevor. Die erste Zeit nach dem Ableben Jesu hat die Urgemeinde täglich damit gerechnet, es kam nicht, man hat es auf kommendes Jahr verschoben, es kam immer noch nicht, dann aber ganz bestimmt bald, ... Wenn ich als Ex-Historiker vom nahenden Weltuntergang höre, dann denke ich: "Ach. Schon wieder? Täglich grüßt das Murmeltier." Die Begründung ist auch immer noch die gleiche, nur dass die Natur Gott als strafende Instanz abgelöst hat. Früher haben die Menschen durch unbotmäßiges Verhalten Gott gefrevelt, heute wider die Natur. Es sind sogar die gleichen Sünden, die zum Weltuntergang führen. Völlerei, Verschwendung, Anbetung des Geldes, des Goldes als falschen Götzen, fehlende Demut vor der Schöpfung, ungezügelter Geschlechtsverkehr, also unkontrollierte Vermehrung. Sogar die Form der Sündhaftigkeit ist die gleiche. Letztendlich hat keiner eine Chance, sich klimagerecht zu verhalten, wenn er Teil der Gesellschaft bleiben möchte, also kein Schrat werden will. Es gibt die ewigen Mahner, die die Sündhaftigkeit der Menschen anklagen und das Volk, was immer weiter sündhaft bleibt, weswegen der Untergang gewiss ist. Das ist genau der gleiche alte Wein wie seit 2000 Jahren, nur in neuen Schläuchen. Die neuen sehen sogar oft so aus wie die alten: Sogar die tugendhafte Jungfrau mit den geflochtenen blonden Zöpfen taucht auf um uns an den rechten Weg zu gemahnen. Ja, die ist rein, aber wir als olle Sünder fahren weiter SUV.
Wie könnte es aber sein, dass sich alle Wissenschaftler irren? Auch das ist nichts neues. Das heliozentrische Weltbild des Kopernikus wurde von fast der gesamten wissenschaftlichen Elite als Querdenkerei abgelehnt. So wie ich heute 'glaube', dass die Naturwissenschaften Recht haben mit der Klimaerwärmung, hätte ich vermutlich auch damals der überwältigen Mehrheit der Wissens-Kapazitäten und nicht dem Kopernikus geglaubt.

Wahre Worte. Ich stimme zu.

Deswegen will ich auch keine Wallbox, um beim Thema zu bleiben. Viel zu gefährlich bei uns

Ja, und deshalb lebe ich kleines Würstchen ungefähr so bewusst, nachhaltig und vernünftig weiter wie bisher (so lange es geht) und vermeide die sogenannten Sünden so weit wie möglich und habe kein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn’s mir hier und da mal nicht gelingt.
Aber: Die Wissenschaft im Jahr 2022 würde ich nicht mit der „Wissenschaft“ um 1500 vergleichen.
Obwohl im alten Buch der Juden und Christen, das noch ein paar Jährchen älter ist, Wahrheiten aufgeschrieben wurden, die heute noch Wahrheiten sind. In anderen alten Büchern aus anderen Teilen der Welt natürlich auch.
Helmut

Helmut aus der Pfalz hat geschrieben: ↑15.10.2022, 22:00 Aber: Die Wissenschaft im Jahr 2022 würde ich nicht mit der „Wissenschaft“ um 1500 vergleichen.

Hoffe ich auch. Ich gehe mal von der Hypothese menschgemachter Klimawandel durch die massenhafte Verblasung von CO2 in die Atmosphäre aus. Ich glaube aber nicht, dass wir das aufhalten können. Also Deiche bauen. Und Wasserspeicher. Ich glaube, dass Verzicht gar keine Lösung darstellt. So viel können wir aus der Geschichte lernen. Mit Moral kommen wir dem Problem nicht bei. Nur mit Technik. Die Flucht nach vorne.

Zum Vergleich mit Galileo und Konsorten: Ich denke nicht, dass man die Verkündigung des Mysteriums einer "Priesterkaste" mit weltweiten Messergebnissen und Beobachtungen (Hitzewellen, Schmelzungen, ...) direkt vergleichen kann.

Roman hat geschrieben: ↑15.10.2022, 22:13 Hoffe ich auch. Ich gehe mal von der Hypothese menschgemachter Klimawandel durch die massenhafte Verblasung von CO2 in die Atmosphäre aus. Ich glaube aber nicht, dass wir das aufhalten können. Also Deiche bauen. Und Wasserspeicher. Ich glaube, dass Verzicht gar keine Lösung darstellt. So viel können wir aus der Geschichte lernen. Mit Moral kommen wir dem Problem nicht bei. Nur mit Technik. Die Flucht nach vorne.

Du glaubst an den Klimawandel aber wohl nicht deren Erklärer, der Wissenschaft. Denn die behaupten eigentlich nicht das unausweichliche Armageddon sondern geben die Hoffnung auf gewisse Zustände, die je nach Anstrengung erreichbar sind.

Gut, das magst Du wieder mit der Priesterkaste gleichsetzen, aber die große Verschwörung der internationalen Wissenschaftsgemeinde, damit sie - was eigentlich ? - bekommen, halte ich mal für ausgeschlossen.
https://www.der-postillon.com/2018/05/n ... disch.html

Und den Spruch "Ich glaube, dass Verzicht gar keine Lösung darstellt." halte ich, gelinde gesagt, für ziemlich dämlich. https://www.youtube.com/watch?v=J-UQcOGLDLY

road-movie hat geschrieben: ↑16.10.2022, 02:47 ...
Und den Spruch "Ich glaube, dass Verzicht gar keine Lösung darstellt." halte ich, gelinde gesagt, für ziemlich dämlich.

Ich nicht. Wenn A=B und B=C dann A=C. Wenn du akzeptierst, daß der Klimawandel durch menschverursachtes CO2 erfolgt und akzeptierst, daß der CO2 Eintrag Deutschlands 2% ist dann kannst du durch Veränderungen im Promillebereich den Klimawandel nicht verhindern. Ganz im Gegenteil. Wir setzen dann damit ein weltweites Zeichen, daß selbst ein hochtechnisiertes und reiches Land wie Deutschland da Klima nicht retten kann, warum sollten es dann die anderen tun.