Das aufgeschweißte Rohrstückchen auf dem Hauptrahmen. Genau diesen Fiat-Heber habe ich nicht. Der Scherenheber vom Kangoo ist zu kurz und läuft spitz zu. Im Kangoo gibt es dafür Kerben.
Es handelt sich um einen 79er Troll.
Hallo Roman,
vielen Dank für diesen superschnellen aufschlussreichen Bilder-Service.
War das aufgeschweißte Rohrstückchen original von Hymer oder wurde das nachträglich angebracht ?
Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber aller Vermutung nach ist das original. Der hier genannte Fiat-Wagen-Heber, der in das Rohr gesteckt wird, ist quasi Gemeinwissen unter Alttouring-Fahrer. Darum nehme ich an, dass viele alte Tourings diesen Anschluss haben. Leider wussten die beiden Schrotthändler, die ich angefragt hatte, nichts von einem Fiat-Heber, deshalb habe ich keinen. Irgendwann war mir das nicht mehr so wichtig, weil sich der alte Troll prima mit seinen Stützen heben lässt. Es muss dann ja noch ein massives und schweres Teil mitgeschleppt werden, was vielleicht nie zum Einsatz kommt.
diese Halterung für den Wagenheber war jahrelang Standard.
Einen Wagenheber der dort genau paßte war von Hymer allerdings nie im Angebot.
Ich habe diesen Ansatzpunkt seinerzeit durchaus genutzt, mit einem Rangierwagenheber und dem sehr stabilen Scherenheber von Renault.
Problem ist immer, dass die Wagenheber sehr weit ausgefahren werden müssen und dann die Stabilität leidet.
Und genau das ist auch die Krux mit dem Wagenheber vom Fiat, der muß sehr sehr weit nach oben gedreht werden udn steht dann auch dem winzigen Fuß.......
von der Belastung des Touring-Rahmens her, würde ich diese Einsteckheber nicht unbedingt für empfehlenswert halten. Gerade dann nicht, wenn der äußere Touring-Rahmen nicht mehr im optimalen Zustand ist.
War bei früher beim Käfer auch nicht sehr viel anders.
bei den modernen Tourings könnte man bei verbautem Mover vielleicht sogar die Mover-Traverse als Aufnahme nützen...
neja hat geschrieben: ↑24.11.2021, 11:25
von der Belastung des Touring-Rahmens her, würde ich diese Einsteckheber nicht unbedingt für empfehlenswert halten. Gerade dann nicht, wenn der äußere Touring-Rahmen nicht mehr im optimalen Zustand ist.
War bei früher beim Käfer auch nicht sehr viel anders.
bei den modernen Tourings könnte man bei verbautem Mover vielleicht sogar die Mover-Traverse als Aufnahme nützen...
was man aber explizit nicht soll.....
...was aber sogar in den Fachwerkstätten so gehandhabt wird
Geht die Sonne auf im Westen, musst du deinen Kompass testen.
Ich würde sagen: Wenn mit Wagengeber anheben dann nur an der Achse. Alles andere scheint mir zu Labil, um auf einem klitze-kleinen Punkt einige Hundert Kilo zu pressen.
Dann muss man sich eben einen passenden Adapter in Form der Achse aus Eisen basteln und am Heber anschweißen. Zur Not in einer Schlosserei.
Möchte nicht erleben, Wagen hochgebockt, Rad ab dann knickt der Rahmen ein. Oder der Heber rutscht vom Rahmen.. Oh, oh.. Und dann vielleicht noch die Füße oder die Hände drunter.
Ich würde ja zur Not dann eher unser gutes Stück in die Werkstatt geben. Und unterwegs macht es dann der ADAC.
Aber noch mache ich das - wie gesagt - mit den stärkeren Stützen. Und durch das Eisengehäuse der Tourings habe ich da ein gutes Gefühl. Da gibt nix nach. Musste sogar auch schon mal in unseren Troll rein als der mit den Stützen hoch war. Nix passiert.
Muss aber auch sagen, dass ich einen 4,5m langen Hobby, oder einen anderen HolzCaravan nie nur mit den Stützen hochheben würde. Der würde mit Sicherheit mittendrin durchbrechen.
PS.
Auf dem Campingplatz würde ich zum Ausgleichen immer einen Keil benutzen.
neja hat geschrieben: ↑24.11.2021, 11:25
von der Belastung des Touring-Rahmens her, würde ich diese Einsteckheber nicht unbedingt für empfehlenswert halten. Gerade dann nicht, wenn der äußere Touring-Rahmen nicht mehr im optimalen Zustand ist.
Unsere haben bisher keinen Schaden genommen.
Der Querträger unter der Aufnahme ist ja nun nicht so lütt und der Hersteller hat den Punkt gewählt.
Pros:
- hinter dem Rad
- gut zu erreichen
- schnell eingesteckt und die Klinke gegen Ausrutschen gesichert
(Allerdings auch nur 1000/2 kg - daher nicht so adipös wie die neuen.)
Das Ganze bezieht sich auf die Pannenhilfe.
Im Winterlager oder auf dem CP natürlich unter der Achse.
der kurze Querträger ist am Längsrahmen und am äußeren Rahmen verschweißt.
Solange der äußere Rahmen noch völlig intakt ist, ist das sicher kein Problem.
Wenn der (und dessen Schweißverbindung) nicht mehr intakt ist, m.E. schon, denn die Kraft des Wagenhebers greift, durch die Steckvorrichtung quasi außerhalb des WoWa an, so dass eine nicht unerhebliche Hebelkraft entsteht.
Die Gefahr, dass der äußere Rahmen des Tourings, sofern dieser bereits marode ist, nach oben biegt besteht daher definitiv.
Wie schon geschrieben:
Das war beim Käfer früher letztendlich nicht anders (Schweller drückte sich bei fortgeschrittenem Alter gerne ein) und auch dort hat der Hersteller diese Stelle für den Wagenheber gewählt.
ist also letztendlich kein gutes Argument.
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Die Quertraverse eines Reich-Movers wird bei älteren Tourings an die beiden optionalen Adapterbleche angeklemmt. Diese Bleche sind mit jeweils 2 Schrauben mit dem kurzen Querträger verbunden.
Der Abstand von dem Querträger zur Quertraverse des Movers ist nicht ganz klein und das Adapterblech zum größten Teil vertikal nicht quer ausgesteift.
Der geeignetste Ansatzpunkt für einen Wagenheber ist die Quertraverse daher sicher nicht und bei einem Plattfuss, wird man da vermutlich nicht so leicht drunter kommen.
trolloholic hat geschrieben: ↑24.11.2021, 22:53Die Zweckentfremdung der Quertraverse vom mover ist Realität.
Moin,
das wäre sicherlich ein Grund für die Suche nach einer anderen Werkstatt, die auf solche Experimente verzichtet.
Sollte der Mover vor der Achse angebracht sein ist diese Art des Anhebens so dicht bei der Achse kritisch.
Weil ein Caravan vorne immer deutlich schwer ist als hinten.
Bei einem Caravan ist es sicherer ihn auf einer großen Basis anzuheben, also mit recht weit auseinander angebrachten Auflagepunkten (damit nicht wieder Extrembeispiele kommen die unsinnig sind: Es sind nicht die jeweiligen Enden der Längsträger gemeint).
Das bringt mehr Stabilität im angehobenen Zustand.
Und da hat man es beim Touring doch recht einfach, weil die Längsträger symmetrisch/breit sind und so über weite Strecken genutzt werden können.
Ist ein Mover angebaut muß man eben die Auflagen der Hebebühne herausdrehen oder die vorgesehenen Erhöhungen anbringen.
neja hat geschrieben: ↑24.11.2021, 23:22
Solange der äußere Rahmen noch völlig intakt ist, ist das sicher kein Problem.
wenn man von einem Gammel-Touring mit rottem Rahmen ausgeht
bleibt nur die Achse (oder die Presse)
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die werkseitig angebrachten Aufnahmen
bei einem halbwegs gepflegten, schon über 50 Jahre alten Touring (max Gew 1000 kg)
ihren Dienst tun.
Mit Gammel-Tourings habe ich keine Erfahrung. Sie interessieren mich auch nicht sehr.
Der Touring GT 542 wird schwerer sein, aber hoffentlich noch nicht vergammelt.
trolloholic
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn: "Find what you love and let it kill you."
neja hat geschrieben: ↑24.11.2021, 23:22
Solange der äußere Rahmen noch völlig intakt ist, ist das sicher kein Problem.
wenn man von einem Gammel-Touring mit rottem Rahmen ausgeht ...
Vielleicht entdecken einige Touring-Besitzer erst durch die Benutzung eines Einsteck-Wagenhebers, dass der Rahmen ihres Tourings bereits nicht mehr so toll ist.....wiederum ähnlich, wie bei VW Käfer....
neja hat geschrieben: ↑25.11.2021, 00:49
Vielleicht entdecken einige Touring-Besitzer erst durch die Benutzung eines Einsteck-Wagenhebers, dass der Rahmen ihres Tourings bereits nicht mehr so toll ist.....wiederum ähnlich, wie bei VW Käfer....
die einzige Gemeinsamkeit ist, dass man den Wagenheber auch dort einfach einsteckt.
Kein Problem beim Benz und auch nicht bei einem nicht vergammelten Touring
Hat etwa diese blecherne Konstruktion Deine nachhaltigen,
auf den Touring nicht ohne Weiteres übertragbaren Traumata ausgelöst?
Immer wenn unser Troll rumzickt, kommt mir C. Bukowski in den Sinn: "Find what you love and let it kill you."
neja hat geschrieben: ↑24.11.2021, 23:22
der kurze Querträger ist am Längsrahmen und am äußeren Rahmen verschweißt.
...
Beim 77er Troll ist das nicht der Fall, der Längsrahmen ist nicht durchgehend, der Querrahmen jedoch schon. ich sehe hier keine Probleme, den Wagenehgeber anzusetzen.
Wie das bei den neuen Modellen aussieht kann ich nicht sagen.