Eriba Touring Club Forum

tomate67 hat geschrieben: ↑22.04.2022, 17:23 Beamte müssen bei einem Vergehen auch mit dienstrechtlichen Konsequenzen bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes rechnen. Es ist deshalb empfehlenswert eine Korrektheit an den Tag zu legen, über die ein normaler Arbeitnehmer nur lächeln kann. Die Steuern für 10.000€ stehen in absolut keiner Relation dazu.

P.S. bin auch Beamter, da musst Du genau schauen, bei wem du für alle selbstverständliche Rabatte oder Prozente annehmen darfst.

Richter sind keine Beamte!

Natürlich sind Richter und Staatsanwälte Beamte!
Da ist sich der Helmut ziemlich sicher.

Wenn ich das Internet richtig verstehe, sind es so eine Art halbe Beamte. Von der Kohle und der Sicherheit her ja, von der Weisungsbefugnis ihres Dienstherrn nicht. Das würde ja gegen die Verfassung und gegen das Prinzip der Gewaltenteilung verstoßen. Also quasi Edelbeamte.

Vielleicht könnte man es so ausdrücken: In Polen werden die Richter gerade verbeamtet.

Helmut aus der Pfalz hat geschrieben: ↑23.04.2022, 10:45 Natürlich sind Richter und Staatsanwälte Beamte!
Da ist sich der Helmut ziemlich sicher.

Moin,

Richter sind Beamte, die haben aber ein eigenes Dienstrecht.
Staatsanwälte ...haben auch ein eigenes Dienstrecht.

"Normale" Beamte sind beide nicht...das sind dann eher die Finanzbeamten, die Polizisten, die Lehrer ( auch wenn sich letztere gern als "Studienprofessoren" fühlen)

Aber auch die Professoren sind keine "normalen" Beamten, denn hier gibt es ja auch die Freiheit von Wissenschaft und Forschung...

Siehe z.B.

https://www.mi.niedersachsen.de/startse ... 62731.html

Also...wenn schon Beamter, dann am liebsten Richter oder Professor

Aber...lieber sprechen wir über unsere Trolle...

bsgs hat geschrieben: ↑23.04.2022, 12:47

Helmut aus der Pfalz hat geschrieben: ↑23.04.2022, 10:45 Natürlich sind Richter und Staatsanwälte Beamte!
Da ist sich der Helmut ziemlich sicher.

Also...wenn schon Beamter, dann am liebsten Richter oder Professor

Aber...lieber sprechen wir über unsere Trolle...

Also ....der Begriff "Beamter" für all diese Berufsgruppen ist tatsächlich nicht ganz scharf...

Professoren können Beamte sein, haben aber die Wissenschaftsfreiheit...
Richter stehen in einem besonderen öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis, sind aber nicht weisungsgebunden wie Beamte und haben deshalb auch keine vorgeschriebenen Arbeitszeiten...

Bundes-, Landes- und Kommunalbeamte sind weisungsgebunden, erhalten aber bei gleicher Eingruppierung ganz unterschiedliche Gehälter , je nach Region, Bundesbeamte i.d.R. am meisten...plus 13 Monatsgehälter...die erhalten die meisten anderen B. Schon seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Bundesbeamte sind nicht nur in Berlin tätig, sondern natürlich dort wo die Dienststelle ist...ggf. auch auf dem platten Land.

Der Status der Unkündbarkeit ist z.B. mit dem Verlust des Streikrechtes verbunden.

Die Pension ist deutlich höher als eine Rente aus der Sozialversicherung...

Letzteres sorgt immer wieder für Diskussionen, in wirtschaftlich risikoreicheren Zeiten (z.B. jetzt) besonders....in guten Zeiten oder bei guter Anstellung ...lächeln die Angestellten über die Beamtengehälter...

Wird ein Beamter straffällig und erhält er mehr als 12 Monate Gefängnis, verliert er die Pensionsansprüche...z.B. in Sachen Bestechlichkeit sind i.d.R. strengere Strafen zu erwarten als bei Otto Normalbürger...ist auch gut so.

usw.

Ein ewiges Thema ... deshalb ..Augen auf bei der Berufswahl ...

Wenn der Piratentroll schreibt Richter und Staatsanwälte sind keine Beamten, dann ist es halt so!

Besoldet werden Richter mit R1, R2 usw. Beamtenbesoldung

-Kommunalabeamte
-Landesbeamte
-Bundesbeamte

-Beamte auf Zeit, zB. Bundeswehr
-Beamte auf Lebenszeit meist für Hoheitsaufgaben und wenn Verwaltungsakte erlassen werden, Feuerwehr, Polizei, Lehrer, Richter, Staatsanwälte, Justiz, Finanz usw.

Beamtenbesoldung, besser Alimentierung!

war mal eine Zeit lang für alle Beamten egal ob Kommune, Land oder Bund gleich.

Ist es aber seit Jahren nicht mehr, in Bayern gibts noch ein 13. Monatsgehalt, das aber eingefroren ist......es ist eine Sonderzahlung und somit jederzeit ersatzlos streichbar.

BW war da klüger, da wurde das 13. abgeschafft und gleichmäßig auf die zwölf Monatsgehälter verteilt.

Ortszuschläge gibt es auch nicht mehr, der Beamte in München verdient das gleiche wie der in Unterfranken und ist somit eine arme Sau!

Leistungsorientierte Bezahlung ist fehlanzeige und führt dazu das motiviertes Personal meist über die Jahre hinweg lustlos wird.
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Was mich persönlich am Beamtenwesen nervt, ist der faktische Zwang zur Privatversicherung - dass man also gar nicht gefragt wird. Auch finde ich Privatersicherungen unsozial.

Bei Beamten kommt die Hälfte der Gesundheitskosten aus der Beihilfe = ist also eine Pflichtversicherung für Beamte mit 100% AG-Anteil, die je nach Konstellation 50-80% der Gesundheitskosten übernimmt.

Ich habe einmal meine Auslagen nicht innerhalb von 6 Monaten eingereicht und sie deswegen nicht mehr erstattet bekommen - von einer Institution (Staat), die eigentlich von den Bürgern für die Bürger sein sollte.

Das ist so, als lasse man sich vom Handwerker was einbauen. Der Handwerker legt die Kosten für den Materialeinkauf aus. Wenn er aber die Rechnung zu spät stellt, weigert sich der Kunde zu zahlen und behält das eingebaute Bad für 0 Euro.

Wenn man in eine PV eintreten will, muss man alle Diagnosen einschicken - inkl. Protokolle der Diagnosegespräche ("Wie geht es Ihnen?", "Was konsumieren Sie?"). Diese Stapel von intimen Dokumenten muss man zur Verfügung stellen. Aber während Corona, wenn alle Unternehmen Videokonferenzen mit Teams, Zoom, ... machen - klappt das a.d. Schulen nicht, weil Datenschutz

Ein Beamter könnte sich auch freiwillig Gesetzlich versichern, aber dann müsste man zum einen den AG-Anteil selbst übernehmen und der versteckte AG-Anteil, der für die Beihilfe abgezogen wird, wäre auch verloren. Das wären dann die dreifachen Kosten - also unrealistisch.

Sehr interessante Ausführungen

Ich denke, dass 99 % der Beamten happy mit ihrer privaten KV sind, weil sie Vorteile davon haben. (Was eigentlich, sagen wir mal: doch ein bisschen unfair ist)
Helmut

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass ihr euren WW für knapp über 20 000 gut verkaufen könnt.
Helmut

Das ist jetzt aber OT!

Das ist das schöne an der Trollwiese

"Richter sind keine Beamte. Sie stehen aber beim Bund oder einem Land in einem öffentlich-rechtlichen Dienst­verhältnis, das dem Beamten­verhältnis ähnelt. Richter sind Beamten in vielen Dingen gleichgestellt. Wären Richter Beamte, so ergäben sich Probleme mit der richterlichen Unabhängigkeit. Beamte sind nämlich weisungs­gebunden."

20.000,- büschen plus passt!

road-movie hat geschrieben: ↑23.04.2022, 16:25 Was mich persönlich am Beamtenwesen nervt, ist der faktische Zwang zur Privatversicherung - dass man also gar nicht gefragt wird. Auch finde ich Privatersicherungen unsozial.

In NRW ist es ohne weiters möglich, beim Eintritt in das (Landes-) Beamtenverhältnis in der gesetzlichen KV zu bleiben. Meine Frau, als Beamtin der Justiz, ist mit Blick auf unsere umfangreiche Kinderschar, so wie ich als Freiberufler auch, in der Gesetzlichen verblieben. Bis heute.

Und die Vorteile der PKV schwinden am Tag des Erhaltes der Entlassungsurkunde. Weiterhin horrender Monatsbeitrag, weit weniger Einkommen.
In der GVK ist der Betrag für Rentner einkommensabhängig.

Private Zusatzversicherung sichert uns das Einzelzimmer sowie weiteren dekadenten Schnickschnak in der Krankenversorgung.

Helmut aus der Pfalz hat geschrieben: ↑23.04.2022, 20:56 Ich denke, dass 99 % der Beamten happy mit ihrer privaten KV sind, weil sie Vorteile davon haben. (Was eigentlich, sagen wir mal: doch ein bisschen unfair ist)
Helmut

Glaube ich weniger. Als Beamter hast Du kaum eine Wahl, weil Du bei der gesetzlichen ungefähr das Doppelte von dem eines Angestellten bezahlen würdest(wurde bereits erklärt)

road-movie hat geschrieben: ↑23.04.2022, 16:25 Bei Beamten kommt die Hälfte der Gesundheitskosten aus der Beihilfe = ist also eine Pflichtversicherung für Beamte mit 100% AG-Anteil, die je nach Konstellation 50-80% der Gesundheitskosten übernimmt.....

Ich habe einmal meine Auslagen nicht innerhalb von 6 Monaten eingereicht und sie deswegen nicht mehr erstattet bekommen - von einer Institution (Staat), die eigentlich von den Bürgern für die Bürger sein sollte.....

Ein Beamter könnte sich auch freiwillig Gesetzlich versichern, aber dann müsste man zum einen den AG-Anteil selbst übernehmen und der versteckte AG-Anteil, der für die Beihilfe abgezogen wird, wäre auch verloren. Das wären dann die dreifachen Kosten - also unrealistisch.

Hast Du dann Familie, muss jedes Familienmitglied einzeln dazu versichert werden. Als Beispiel, hast du drei Kinder die studieren, zahlst Du für jedes 100€ , da Du sie nicht bei dir mitversichern kannst.

Zudem ist das System der PKV sozial total ungerecht...... aber wie gesagt, liegt das nicht wirklich in der Entscheidungsgewalt der Beamten. Interessanter Weise spart der Arbeitgeber dadurch Geld.

Aber diese Diskussion wollte ich nicht lostreten. Mir ging es nur darum, darauf hinzuweisen, dass ein Richter mit erheblichen dienstrechtlichen Konsequenzen bei Steuerbetrug rechnen muss und sich so etwas überhaupt nicht lohnt. Da sind die Steuern für 10.000€ nur Peanuts.