Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Wände, Dach, Tür, Fenster, Möbel, Unterboden
jonathan_p
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Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Hallo zusammen,
seit 3 Monaten besitzen meine Freundin und ich einen 1990er Triton Touring. Damit ist eine Anmeldung hier im Forum ja quasi Pflicht, ich hatte aber eigentlich vor, mit kleineren Themen zu starten (welche Ersatzteile wo, Tipps zum Kühlschrank, etc).
Stattdessen jetzt der Klassiker: Undichtigkeit. Nach ca 3 Stunden Regen an der Nordsee sind uns innen im Bug zwei nasse Stellen aufgefallen, wo keine sein sollten:

1. auf der linken Seite etwa mittig zwischen Bugfenster und Küchenblock (praktischerweise genau über dem Elektroanschluss) drückte ein kleines Rinnsal aus der Leiste, die den Übergang zwischen Deckenbespannung und Wandverkleidung verdeckt. Nicht besonders viel, ein aufgeklebtes Papiertaschentuch war nach 2 Stunden zur Hälfte durchfeuchtet, aber sollte ja nicht sein. Außerdem frage ich mich, wo schon überall Wasser ist, wenn es an der Stelle auf die Innenwandverkleidung läuft.
IMG_20220817_203128_2.jpg
2. am linken unteren Rand der Dichtung des Bugfensters (neben der weißen Kunststoffleiste, die die Verkleidungsplatten verbindet).
Da bildeten sich kleine (und wenige, vielleicht 5 pro Stunde) Tropfen auf der Verkleidung. Außerdem glänzte die Kante zwischen Fenster und Dichtung feucht, als wenn rundum (bzw in diesem unteren Bereich der DIchtung) Wasser stände.
In meinen Augen sieht die Innenverkleidung an ein paar Stellen auch aus, als wenn das Problem hier nicht zum ersten Mal auftreten würde.
IMG_20220819_115943_5.jpg
Was tun?

Nach dem Lesen diverser Forumsbeiträge habe ich folgende Vermutungen:
1. läuft Wasser über undichte Schrauben und/oder die poröse Abdichtung der Dachbinde in den Innenraum (und wahrscheinlich auch in die Isolierungsschicht?).
IMG_20220819_120809_1.jpg
2. scheint die Dichtung des Bugfensters undicht zu sein (sie hat innen einen Riss oben links, der aber ja unerheblich sein dürfte..?)
IMG_20220819_120006_1.jpg
(Das Foto ist leider verdreht, die Gardinenschiene zeigt, wo oben ist ;) )

Deshalb überlege ich, so vorzugehen:
1. Ausbau der inneren Verkleidung im linken Bugbereich (, um zu sehen, wo Feuchtigkeit ist.
2. Herausnehmen des Füllkeders der Dachbinde und Kontrolle/Ersetzen der Befestigungsschrauben UND/ODER Abnahme der ganzen Dachbinde und Wiedereinbau mit neuer Füllmasse
3. Ausbau des Bugfensters, Kontrolle der Dichtung (ist die eigentlich eingeklebt/abgedichtet?)
4. ...?

Wie seht ihr das? Gibt es andere bekannte Schwachstellen, wo das Wasser herkommen könnte? Was würdet ihr tun?
Vor allem den Ausbau des Bugfensters würde ich eigentlich lieber vermeiden.. Gibt es Alternativen?
Gerne auch schon Tipps zu Einzelheiten (welche Dichtmasse, wie die alte entfernen), dazu lese ich aber auch nochmal alte Beiträge nach.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße aus Köln!

Jonathan
zeeber
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von zeeber »

Hallo Jonathan,

ich würde auch so vorgehen wie Du, bzw. bin es schon. Sei froh das Du das in so kurzer Zeit festgestellt hast mit nur 3 Std. Regen und das Problem vor dem Herbst noch angehen kannst, bevor der richtige Regen kommt.

Die Innenverkleidung würde ich bei dem festen Fenster auch wegnehmen und schauen in wie weit der Rahmen schon Schaden genommen hat und natürlich der Wasserspur folgen.
Evt. kommt es weiter von oben .....
Das feste Fernster würde ich nach dem was die Kollegen hier schreiben auch nicht ausbauen wollen, aber da kann ja Dichtstoff unter die Dichtungslippe gebracht werden.

Die Dachbinde habe ich nicht überall gelöst gehabt, sondern nur an zwei Problemstellen wo sich die Innenwasserspeier befanden.
Neue Schrauben wurden mit Deklin rein gepfriemelt.

Gruss Stefan
Trolllund
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Trolllund »

Hallo,
Schau dir mal die Befestigung der Begrenzungsleuchten an. Das könnte eine Möglichkeit zum Wassereintritt sein.

Grüße Trolllund
Troll LM von 1989 -2020
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Moin,
ich tippe eher auf die Befestigungsschrauben der Dach- und Bauchbinde, welche sich unter der Kederleiste befinden. Vielleicht auch ein Wasserdurchtritt von oberhalb der Dachbinde, da sieht die Dichtlinie von Dekaseal etwas unterbrochen aus...
Letztendlich wird das eine elendige Sucherei, hatte ich selbst auch durch...
Grüße
Tilo

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Triton Bj.'84
Roman
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Roman »

Undicht kann vieles sein, sogar das Dach. War bei meinem so, darum habe ich einen Osmose-Fimmel. Auf dem Bild von deinem Dach erahnt man sie mehr als dass sie zu sehen sind: Schwarze Flecken und Risse.

Bild

Die sahen bei mir so aus. Aber noch viel kleiner, wie Fliegendreck. Nur dass es Löchlein im Gelcoat (so nennt sich die oberste Schicht des GFK vom Dach) waren, durch die Wasser ins innere gelaufen ist. Unter dem GFK ist Schaumstoff als Isolierung, der saugt sich voll. Das Wasser läuft dann irgendwann innen nach unten und wo es kann, heraus.
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jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Super, vielen Dank schonmal für eure schnellen Ratschläge! :)

Die Dachbinde werde ich mir also in jedem Fall vornehmen.
Also erstmal Füllkeder raus und Schrauben begutachten - was rostig ist, ist undicht? Dann neue Schrauben mit Dichtmittel (was genau?) wieder rein?
Oder sollte ich die Dachbinde in jedem Fall abnehmen, um die obere Abdichtung zwischen Dachbinde und Außenhaut zu erneuern?
Und: Was empfehlt ihr für diese Abdichtung? Dekaseal? Sikaflex 221?

Das Fenster werde ich mir von innen ansehen und dann schauen, wie es da weitergeht.

Schönen Abend allerseits!
Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

...wenn Du es bei den Schrauben richtig machen willst, musst Du die Festigkeit/Sitz der Schrauben prüfen. Sitzen sie fest? Sind die lose? Danach würde ich entscheiden, vergleichbare Schrauben (besser mit 0,5mm mehr Durchmesser, dann fasst sie wieder) zu besorgen und zumindest die losen, besser alle ersetzen. Vor dem Eindrehen die Spitze der Schrauben mit Dekaseal versehen, dass dichtet dann die Gewindegänge ab.
Dann wirst Du beim Anziehen der Schrauben sehen, dass die Aluleiste wieder Druck auf die Dichtmasse bringt und vielleicht diese Dichtmasse hervor drückt.
Ich habe, nach Dachabdichtung mit GfK-Beschichtung und 2K-PU-Bootslack wegen Osmoseangst, mit Sika 521UV weiß noch eine umlaufende Abdichtung Dach/Aluleiste vorgenommen. Vorher wurde V-förmig die Dichtmasse und Dichtung zwischen Dach und Aluleiste entfernt (Cuttermesser). Jetzt ist es dicht :mrgreen:
Fang erst einmal bei den Schrauben an, ist das Einfachste und die m.E. größte Gefahr für Undichtigkeiten. Parallel umlaufend unter die Dichtlippen der Fensterdichtungen Dekaseal unterspritzen. Mach mal ein paar Bilder von den Stossstellen der Dichtungen der einzelnen Fenster von außen und stelle sie hier ein...
Zuletzt geändert von Skandinavienreisender ETC 585 am 19.08.2022, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Tilo

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Roman
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Roman »

Ich würde innen die Verkleidung abnehmen und gucken, von wo das Wasser kommt. Notfalls mit dem Gartenschlauch draufhalten.
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Skandinavienreisender ETC 585
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Roman hat geschrieben: 19.08.2022, 23:15 Ich würde innen die Verkleidung abnehmen und gucken, von wo das Wasser kommt. Notfalls mit dem Gartenschlauch draufhalten.
...wenn Du es so angehen möchtest, wirst Du um einen Ausbau der Möbel im vorderen Bereich nicht drumherum kommen...
Grüße
Tilo

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jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Moin,

im Bug ist nur die kleine "Sitzgruppe", der Ausbau sollte schnell gehen.. (hoffe ich).

Bevor ich einkaufen gehe: Dekaseal 8936 (bleibt elastisch) für Schrauben und Fensterdichtungen und Dekaseal 1512 für die Dachbinde?

Schönes Wochenende!
jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Zeit für ein kleines Zwischenfazit..

Ich habe im Bug das Nötigste ausgebaut (was schon gar nicht so einfach war, 3 festgerosteten Schrauben sei Dank), um hinter die Verkleidung zu schauen. Ganz wollte ich sie nicht abnehmen (dafür müsste ich die Nieten entfernen, mit denen die Verdunkelungsrollos an den Verkleidungsplatten befestigt sind), aber ich denke, genug gesehen zu haben:

1. Im Bereich des vermuteten Dachbinde-Lecks ist alles trocken und auch nichts rostig - da liegt also die Vermutung nahe, dass eine oder zwei verrostete Schrauben Wasser reinlassen und die Schrauben der Verblendung oder des Kleiderhakens (warum ist ein Kleiderhaken mit zwei Schrauben im Rahmen befestigt?!?!) für den Transport in den Innenraum sorgen.
Ich hoffe, dass es mit einem Erneuern und Abdichten der Dachbinde-Schrauben und evtl. neuem Eindichten der Dachbinde insgesamt in diesem Bereich getan ist.

2. Unter dem Fenster haben vor allem die beiden Versteifungs-"Dreiecke" oberflächlichen Rost, sowie die Querstreben ein bisschen.
IMG_20220820_161306_3.jpg
IMG_20220820_161628_0.jpg
Würde auch zu der Annahme passen, dass Wasser an der Fensterdichtung eindringt und dann bis unten die Dichtung entlangläuft.
Der Boden ist zum Glück in beiden BEreichen trocken und fest - viel Wasser kann es also noch nicht gewesen sein.
Beim Fenster habe ich schon angefangen, die alte Dichtmasse zwischen Dichtung und Blech zu entfernen. Die Konsistenz bewegt sich zwischen klebrig und bröselig und ich hab in 2 Stunden ca 1/3 des Fensters geschafft.. :/ Benutzt habe ich vor allem einen Kunststoff-Keil zum Abheben von Fahrradreifen, damit bekomme ich das meiste raus. Der selbstgesägte Holzkeil hift auch, die linke Hand zu entlasten.
Ein bisschen Kitt wird wohl drin bleiben - oder muss die Fuge komplett sauber sein?
IMG_20220822_183457_4~2.jpg
3. hat sich leider noch eine neue Baustelle aufgetan.. Der Rahmen neben der Eingangstür. :(
Hier ist die Verkleidungsplatte am Rand schwarz verfärbt, und dahinter versteckt sich das:
IMG_20220822_140822_5.jpg
Wenn ich es richtig deute (der Rost beginnt unterhalb der Bauchbinde), hat hier die schlecht abgedichtete Bauchbinde (es fehlen die letzten 5 cm KEder unter der Aluleiste und oben ist auch ein Spalt) Wasser reingelassen.
Ich werde das von außen abdichten, so gut es geht, und mir den Rahmen für den Herbst/Winter vornehmen, in der Hoffnung, dass keine Vollrestauration des Rahmens daraus wird... ;)

Was meint ihr - kann man das so machen, oder liege ich irgendwo voll daneben?
jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Hallo allerseits,

mein erster Post hier ist schon eine Weile her und ein wenig in Panik entstanden.. Deshalb hole ich die Vorstellung mal nach! ;)
Wir haben uns vor gut einem Jahr den Triton gekauft, weil wir seit anderthalb Jahren zu dritt sind und der ausgebaute VW Caddy als Wohnmobil trotz sehr kreativer Ideen für ein Kinderbett nicht mehr ausreichte. ;)
Klar war: Wenn Wohnwagen, dann einen älteren Eriba. Ich bin mehr als die Hälfte meines Lebens im Westfalia T3 in den Urlaub gefahren, da ist es eh schwer, sich mit was anderem anzufreunden. Der Charme und die Einfachheit der Tourings haben es uns aber schnell angetan.
Mir war klar, dass mit einem 30 Jahre alten Wohnwagen auch Arbeit auf uns zukommt.. Allerdings sah unserer äußerlich gut aus und wurde als komplett dicht beschrieben. Die Idee war also: Wir kaufen den und schauen, wie gute Freunde wir mit ihm werden - und wenn dann in ein paar Jahren größere Reparaturen fällig sind, können wir immernoch entscheiden, ob es uns das wert ist.
An dieser Stelle schließt sich der erste Post an: Schon im zweiten Urlaub fiel das undichte Bugfenster und die undichte Dachleiste auf. :roll: Teilreparaturen brachten nichts und das Wetter war eh so schlecht, dass wir die geplante größere Tour verschoben.. Aber die Baustellen waren da, schneller als gedacht.. :)

Mittlerweile hat sich ein bisschen was getan - vielen Dank an alle, die mir direkt Tipps gegeben haben, aber auch für die toll dokumentierten Restaurierungen, bei denen man sich Informationen holen kann. :thumbs: :thumbs:
So weiß ich jetzt über Dach- und Bauchbinde, Dekaseal und Bugfenster ganz gut Bescheid, glaube ich.. ;)

Der aktuelle Stand der Reparaturen:

- letzten Herbst noch habe ich die Dachbinde abgenommen, neu abgedichtet und mit neuen Unterlegprofilen vom Hymer-Händler und aus Wermelskirchen wieder verbaut. Bisher habe ich aus dieser Richtung keinen neuen Wassereintritt festgestellt - habe aber auch nicht sämtliche Schränke und Verkleidungen ausgebaut, um es zu testen. (Fotos u.a. spare ich mir an dieser Stelle, das Ganze ist hier ja schon mehrfach beschrieben worden. Nur eins: Zwei zusätzliche helfende und haltende Hände waren definitiv notwendig! ;)
jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

Diese Woche war das Bugfenster dran. Ne neue Dichtung habe ich für 350€ beim örtlichen Hymer-Händler bekommen, Warnungen zum schnell brechenden Fenster gabs inklusive. Die Fachwerkstatt hätte für den Austausch 250€ genommen. Da ich aber den rostigen Rahmen im Fensterbereich noch behandeln wollte, wollte ich es lieber selbst machen (mit Unterstützung meines Vaters, auch hier waren 4 Hände definitiv nötig!).

Unsere Arbeitsschritte:
- von der alten Fensterdichtung innen und außen die umgeklappte Dichtlippe abgeschnitten (während der andere das Fenster gegen Herausfallen sichert!),
- das Fenster mit dem Dichtungsrest langsam nach außen aus der Öffnung gedrückt,
- den Fensterrand und den Fensterrahmen gesäubert,

- die Roststellen am Rahmen inspiziert und behandelt.
Es war zum Glück deutlich weniger, als gedacht: Das meiste, was bisher braun und rostig aussah, erwies sich als Kleber, mit dem die Verkleidung innen angeklebt ist. Darunter fand sich fast überall eine intakte grüne Grundierung der Stahlträger.
Also alles grob übergeschliffen, die rostigen Stellen mehr, und 2 Mal klar lackiert (war gerade zur Hand). Das ist sicher keine Lösung für die Ewigkeit, zumal der Rost möglicherweise eh aus dem Inneren des Stahlgerüsts kommt.. Aber es ist nichts bröselig oder instabil, so dass ich eine Vollrestaurierung mit neuen Elementen und Hohlraumversiegelung gerne noch aufschieben würde. ;)
20230413_123649.jpg
vorher
20230413_155100.jpg
nachher

- die neue Dichtung im zweiten Versuch passend auf das Fenster gezogen und innen und außen alle 20cm mit Klebeband fixiert.

- die neue Dichtung außen mit Reifenpaste eingepinselt, damit sie besser in den Rahmen rutscht.

- Schnur rundum unter die innere Dichtlippe gelegt.

Der Einbau:

- Fenster und Dichtung von außen unten auf den Fensterrahmen gestellt und vorsichtig rundum in die Öffnung gedrückt, so gut es ging, dabei von innen etwas nachgeholfen.

- schrittweise die Schnur innen herausgezogen, um die Dichtlippe umzuklappen (zuerst unten), mit leichtem Druck von außen und Ziehen von innen nachgeholfen.
20230414_122106.jpg
- den Keder eingezogen,
20230414_122126.jpg
- als alles saß, außen satt Dekaseal unter die Dichtung gespritzt, um alle Hohlräume, vor allem seitlich im Fensterrahmen, abzudichten.

- ein paar Stunden später den Gartenschlauch-Test gemacht und bestanden.

Dann mit Spannung auf den ersten Regen gewartet...
jonathan_p
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Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von jonathan_p »

... der nicht lange auf sich warten ließ, aber leider die große Enttäuschung brachte:

Nach 4 Stunden leichtem Regen und 2 Stunden Autobahnfahrt bei 100% Luftfeuchtigkeit zeigten sich innen wieder Wassertropfen :cry: , und zwar..

... links und rechts unten am Fensterrahmen.
... auf der inneren Dichtlippe und, wenn man sie vom Fenster weggklappt, in dem Spalt, in dem das Fenster in der Dichtung steht.

Das Wasser unten am Rahmen kann natürlich von überall kommen und einfach den Rahmen runtergelaufen sein. Der fühlte sich allerdings überall trocken an.
Als erste Maßnahme würde ich trotzdem nochmal Dekaseal nachlegen - eventuell auch von innen, weil man dort besser unter die Dichtung kommt?!

Ratloser bin ich beim Wasser auf der inneren Dichtlippe. Tatsächlich ist auch von außen zu sehen, dass Wasser scheinbar an der Scheibe runtergelaufen ist und in der Dichtung steht. Das wird sich dann irgendwie reindrücken, vielleicht auch durch Druck/Fahrtwind.
Außen liegt die Dichtung im Knick oben und unten nicht perfekt am Fenster an, ansonsten aber schon.

Was mache ich da?? Meine bisher einzige Idee ist, den Übergang zwischen Fensterscheibe und Dichtung mit einer sehr dünnen Linie Dekaseal (womit kann man das glatt ziehen, auch Spüli?) oder Silikon abzudichten.
Kann aber doch eigentlich nicht sein, dass man die Dichtung, die für dieses Fenster gebaut ist, extra noch am Fenster abdichten muss.. :?:

Was meint ihr?
Skandinavienreisender ETC 585
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Registriert: 27.10.2007, 18:45

Re: Triton von 1990 undicht im Bugbereich

Beitrag von Skandinavienreisender ETC 585 »

Moin,
wegen des Wassereinbruches an der Scheibe mal 'ne provokante Frage:
Hast Du den Grund in dem Scheibenaufnahmebereiches der Scheibe nicht mit einer umlaufenden Dichtspur Dekaseal versehen?
Das wäre mein Ansatz gegen den Wasserdurchbruch "Fenster".
Und zur Rostschutzfarbe: stell Dir mal 'n Kilo Brantho-Korrux-3-in-1 hin, das ist dauerhafter und Du wirst es noch öfter brauchen...
Grüße
Tilo

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