Deichsellast Troll 540

Reifen, Achse, Deichsel, Bremse, Beleuchtungseinrichtung, TÜV, StVO, Versicherung
mugru
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von mugru »

Roman hat geschrieben: 15.08.2023, 20:42
Wenn ich mit Mühe die das Ding auf die Kugel gehoben kriegt, dann sind das zwischen 50 und 75 kg.
:thumbs: So geht‘s natürlich auch und ist noch unkomplizierter :D
Gruß
Reinhard
Puck 230 GT, Bj. 2005 & VW T5
Zbude
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von Zbude »

Ich habe mich jetzt auch mit dem Thema Stützlast befasst und möchte diesen Thread nochmals aufnehmen.
Die Stützlast verändert sich mit der Neigung des Wohnwagens. Wenn er in Fahrtrichtung waagrecht ausgerichtet ist, ist sie am grössten. Wenn er z.B. bei Bergauffahrt nach hinten geneigt ist, verringert sie sich (Hebelgesetz).
Die von vielen bevorzugte Messmethode mit der Personenwaage plus abgelängtes Kantholz hat den Nachteil, dass sie als Referenz die Höhe der Anhängekupplung nimmt. Diese Methode bringt nur auf ebenem Gelände genaue Resultate, da der Abstand zum Boden gemessen wird. Wenn der Wohnwagen z.B. auf einem unebenen Stellplatz schräg steht, gibt es abweichende Resultate.
Besser wäre die horizontale Ausrichtung des WW als Referenz. Hierzu müsste man zuerst einmalig das Gespann auf ebenes Gelände fahren und die Neigung des angekoppelten WW mit der Wasserwaage messen. Diese Neigung (im Idealfall genau waagrecht) ist dann der Referenzwert für die Stützlastmessungen. Wenn die Stützlast im unebenen Gelände vor der Abfahrt gemessen werden soll, bringt man den WW mit dem Bugrad in die gleiche Neigung wie bei der Referenz-Messung. Nun braucht es eine höhenverstellbare Stützlastwaage, die auf den Abstand zum Boden eingestellt werden kann und unter die Kupplung gestellt wird. Diese Methode liefert immer korrekte Resultate.

Liebe Grüsse Zbude
Feger ETC 421
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von Feger ETC 421 »

Interessant.

Zum ersten, die größte Stützlast haste dann, wenn die Kupplung vom Wohnwagen am Boden liegt. Sollte er dabei noch im Gefälle stehen, ist sie noch mal größer.

Interessant wäre dabei, wie groß ist die Differenz zwischen 20 Grad Neigung nach vorn und 20 Grad Neigung nach hinten.

Mir persönlich reicht die Messung auf waagerechtem Boden, ob sich das dann in einer Steigung oder in Gefälle um 25 kg +/- ändert ist mir egal, die allermeiste Zeit fahre ich ziemlich waagerecht.

Gruß, der Feger
Neuerdings ohne Navi unterwegs
Roman
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von Roman »

Ich glaube, das Phänomen kann man vernachlässigen. Paar Kilo Stützlast mehr oder weniger machen den Kohl nicht fett. Wenn du bergauf fährst, wird die Stützlast weniger, also das Gespann grundsätzlich instabiler, nur habe ich noch nie gehört, dass Hänger bergauf ins Schlingern geraten sind. Da wirken dann wohl andere Kräfte stabilisierend. Bergab wird sich die Stützlast leicht erhöhen, aber trotzdem muss man genau dann vom Gas, weil akute Schlingergefahr.

Die meisten Stützlastwagen sind eh sehr ungenau. Das reicht aber, mehr als grober Anhaltswert. Letztendlich kommt es auf Erfahrungswerte an. Man weiß, bei welchem Strich sein Gespann am besten liegt.
Achte immer auf den Horizont!
mozarella
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von mozarella »

Und beim Bremsen, je nach Situation bis zur Vollbremsung, steigt die Stützlast dann auch noch an, weil der Anhänger beim Bremsen aufs Zugfahrzeug drückt.
tomruevel_neu
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von tomruevel_neu »

Moin,

macht es doch nicht so kompliziert.
Es reichtbwenn man sich um die Dinge bemüht auf die man einen Einfluß hat.

Die statische Stützlast ist diejenige um die man sich bemühen muß.
In der Form, dass man sie so einstellt dass der Caravan vernünftig hinterher rollt und man gleichzeitig die vorgeschrieben Werte einhält.

Die dynamische Stützlast dagegen läßt sich nur wenig beeinflussen.
Ein wenig durch die korrekte Einstellung der statischen Stützlast.
Auf den überwigenden Rest hat man keinen Einfluß.
Die Werte ergeben sich, wie schon aufgeführt, durch die Einflüsse während der Fahrt.
Einflüsse während der Fahrt sind dann z.B. Wind (beim Überholen von Fahrzeugen), Fahrbahnunebenheiten, Bremsvorgänge usw.
Ausgerechnet Wind, der von vorne trifft (beim Überholen mit sehr hoher Geschwindigkeit), verringert die dynamische Stützlast und damit sinkt die Stabilität des Gespanns. Daher ist es schon sinnvoll die dynamische Stützlast am erlaubten Maximum zu orientieren.
Zuletzt geändert von tomruevel_neu am 03.02.2024, 00:33, insgesamt 1-mal geändert.
upsma
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von upsma »

:roll: Wie gut das ich keinen Möbelkoffer ziehen muss! :D
Gruß aus Seevetal upsma<<<
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Wer Touring fährt zeigt Größe, auch wenn er noch so klein ist!!!
Zbude
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Re: Deichsellast Troll 540

Beitrag von Zbude »

@Roman: Es gibt auch exakte (digitale) Stützlastwaagen.
@Feger: Du hast natürlich recht. Da wir eine Deichsellast haben, befindet sich der Massenschwerpunkt des Wohnwagens vor der Radachse, aber auch höher. Wenn wir die Deichsel auf den Boden absenken, nimmt die Stützlast daher zuerst noch etwas zu. Die maximale Stützlast wird erreicht, wenn der SP beim Absenken die Horizontale der Radachse überschreitet.
Wie relevant die Höhenabweichungen für die Stützlastmessung in der Praxis sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wenn der WW ungünstig beladen ist (SP hoch), wird er stärker reagieren. Wenn z.B. die max. Stützlast des Zugfahrzeugs 75 kg beträgt und für die 100 km/h-Bewilligung sollen 67-75 kg erreicht werden, ist schon etwas Genauigkeit gefragt. Plus/minus 25 kg Toleranz wären in diesem Fall viel zu viel.
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