Gas umfüllen

[Christian ETC 362]

Moin zusammen,

ich frage mal vorsichtig:

ich habe noch 2 elfer Pullen relativ voll, kann man damit die leeren 5 Kilo Flaschen selber umfüllen - oder sind die Druchminderer im Weg? Oder wie?
Ich weiß, lass das einen Fachmann machen, Finger weg vom Gas, etc...
Oder doch lieber langen Gasschlauch vom Kofferraum legen?

Gruß

Christian

[Werner ETC 105]

hmmm,in meiner Lehre wurden die Kleinflaschen,ich denke die hatte so 1 Kg voin einer 11er befüllt. Dazu wurde ein Adapter zwischengeschraubt,die Elfer auf den Kopf gestellt,dann am Adapter eine Schraube gelöst so das diese Gasflasche entgast wurde und das Flüssiggas in die Kleine einfliessen konnte.Schraube Dicht wenn Flüssiggas austratt. Achja, und Kippe aus
Also so wars vor .... warte mal eben .... ca 40-42 Jahren.
Ob das Heute noch darf weiß ich nicht aber gehen schon.........
Ansonsten einen Meter Schlauch zwischenschrauben.......oder Eine Elfer in den Gaskasten.
Werner

[Roki ETC 317]

Hallo Christian,
so wie Werner schreibt, geht es, ich würd es trotzdem nicht machen.
Die 5er müßte sowieso auf eine Waage, damit sie nicht überfüllt wird. Wenn in der Flasche nur Flüssig- aber keine Gasphase ist, haste schon bei recht geringer Erwärmung ein Problem. Erinnerst Du Dich an Los Alfaces mit den 20 t Propan? Auch 5 kg machen sich sehr gut...
Unter Tips und Tricks hat Wolf Hatzy (?) eine 11er im Gaskasten eingebaut. Probier mal ganz einfach obs klappt oder schließ sie da an wenn Du auf dem Platz stehst.
Noch lange unfallfreies Campen

[Christian ETC 362]

Was ist denn eine Gasphase? Füllt die den Raum über der Flüssigkeit?


Christian

[Werner ETC 105]

Das sieht denn so aus.........

[Christian ETC 362]

Ob ne 11er in den vorgebauten Gaskasten geht glaube ich nicht. Ich gucke morgen mal.


Christian

[Werner ETC 105]

KlickMich
So gehts auch..........

[Roki ETC 317]

Was ist denn eine Gasphase? Füllt die den Raum über der Flüssigkeit? Christian

So ist es.
In der Gasflasche muß immer eine Gasphase sein, denn diese ist bei Erwärmung komprimierbar und fängt -simpel erklärt- den Druck der sich ausdehnenden Flüssigphase auf. Ist keine Gasphase vorhanden, geht der Druck direkt auf die Gefäßwandung und wegen der quasi nicht vorhandenen Komprimierbarkeit der Flüssigphase ist die Gefahr des Berstens viel eher gegeben. (Hoffe, war kein Oberlehrer, aber auch im Ruhestand bleiben 30 Jahre Arbeitssicherheit nicht für immer in der Versenkung

[Werner ETC 105]

Was.???? so jung und schon Ruhestand..........Die Welt ist soo ungerecht...... zumindest zu mir

[gasmann]

Genau Werner!


Aber zum Thema - Umfüllen ? BITTE NEIN!!!!
Mit der rechtlichen Seite will ich jetzt nicht anfangen, sonst entartet der Fred zu einem Roman...
Nur soviel - die Lötflaschen haben ein Tauchrohr, aus welchem bei 80% Füllung das flüssige Gas austritt, somit ist die Füllhöhe für eine Fachmann leicht zu ermitteln!
5Kg Flaschen haben das nicht und somit geht eine korrekte Befüllung NUR über eine Füllwaage - die Ihr aber nicht habt!
Daher droht eventuell Überfüllung und eine Zwangsöffnung des Überdruckventils der Flaschen! Platzen werden sie deswegen nicht!!!
Das für Euch wichtigste dürfte aber die Gefährdung sein, die dabei von dem Füllschlauch ausgeht!
Beim Befüllen aus der größeren Flasche wird die kleinere nur bis zum Druckgleichstand aufgefüllt (meist ca 30%) und dann ist Schluß, weil in beiden Flaschen der gleiche Druck herscht!
Leider bleibt aber im Füllschlauch flüssiges Gas und das ist beim Austritt -42 Grad kalt !!!
In den Füllanlagen wird daher mit speziellen Thermohandschuhen gearbeitet, ansonsten drohen schwere "Verbrennungen" durch den Kontakt mit dem flüssigen Gas!
Auch das Umfeld muss beachtet werden, da austretendes Gas (und das wird spätestens beim Trennen austreten) in Kanäle, Keller, oder in andere Räume eindringen kann und dort eventuell ein zündfähiges Gemisch entsteht!
Dann wirds wirklich gefährlich!

Zu Eurem Problem -
Warum montiert Ihr keine Gassteckdose und schließt im Winter eine 11Kg Flasche extern an?
Für den Sommer reichen die 5er doch und die montierte Steckdose eignet sich dann bestens zum Anschluß eines Gasgrills, oder Campingkochers!!!

Gruß Jürgen

[Werner ETC 105]

DAS Thema Gaststeckdose bietet genug Stoff für einen neuen Thread.......interessant....dachte immer das auf einer Steckdose Saft drauf ist und nicht dort aufgenommen wird.

[gasmann]

Ist auch richtig, aber z.B. für eine aussenstehende 33Kg Flasche, oder auf einem Platz mit Fernversorgung (gibts für Wintercamper grade in den Alpen bereits häufig), kann man über die Steckdose auch Gas zuführen...
Also quasi ein Doppelnutzen...

[tomruevel]

Hallo zusammen,

<<kann man über die Steckdose auch Gas zuführen...>>

Darf man auch???

Grüsse
tomruevel

[gasmann]

Aber sicher Tom!
Sogar ausdrücklich!!!
Ließ mal die G607 unter dem Kapitel "Anschluß Aussen stehender Flaschen"!

Zitat aus 3.3.2.
"Wird eine Flasche an den Prüfanschluß angeschlossen, ist eine Schlauchlänge von 150cm mit einem zum zu der Verschlußkupplung passenden Stecknippel zulässig!"
Zitat ENDE


(Entnommen aus dem Basicampordner für Campinglinks http://www.mallin.de/womo/PlanungVorher ... VGW607.pdf)

Der benannte "Prüfanschluß" ist die Gassteckdose, die ebenso zur Prüfung der Anlage hinzugezogen werden kann, z.B. bei Wohnmobilen, welche über einen Gastank gespeist werden!

Es gibt sogar die Möglichkeit, auf eine eigene Versorgung mit Gas völlig zu verzichten und sich NUR über eine solche Kupplung und einen passenden Schlauch mit Gas aus einem Tank "fernzuversorgen"!!!
Dann benötigt man weder einen Gaskasten NOCH einen Tank, sondern eben NUR die im Aussenbereich montierte Steckdose, die in diesem Zusammenhang als "Zuführungseinrichtung" bezeichnet wird!
Die Versorgung kann dann über eine mitgeführte, oder auf dem CP geliehene Flasche, oder einen ortsfesten Tank des Platzes erfolgen!

Gruß Jürgen

[tomruevel]

Hallo zusammen,

danke an Gasmann für die Antwort.

Dann könnte man sich ja sozusagen eine Superlonglife Gasversorgung bauen:

2 x 5KG im Touring und über die Gassteckdose dann noch eine dicke 33er....

Grüsse
tomruevel